Im Zentrum dieser Studie steht die Frage, wie Lehramtsstudierende in der deutschdidaktischen Ausbildung Handlungsexpertise erwerben. Als Grundprinzip kompetenten Handelns im Unterricht gilt die ständige Suche nach einer passenden FortSetzung komplexer und unvorhergesehener Interaktionsprozesse. Wie die Suche nach Passung bewerkstelligt werden kann, wird anhand eines Quasi-Experiments untersucht, in dem Lehramtsstudierende ein Semester lang eine Gymnasialklasse beim Schreiben und Lesen literarischer Texte begleiten und beraten. Die Kooperation der beiden Lerngruppen wird mithilfe von Stundenblättern strukturiert. Das Stundenblatt ist ein einfaches Instrument der Passung, mit dem Lehrer Schülertexte, die exemplarische Textqualitäten aufweisen, zum Lehrmittel für die Klasse machen. Im Stundenblatt wird implizites Können explizit zur Sprache gebracht. Im Sinne der Dialogischen Didaktik werden somit Instruktion und Konstruktion in einen zirkulären Passungsprozess gebracht. Die empirische Untersuchung der Stundenblätter zeigt prototypische Muster des Expertiseerwerbs angehender Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer.
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