Die Nähe des poetischen Werks von Ted Hughes und Seamus Heaney wird in der Sekundärliteratur wiederholt angemerkt, aber wenig ausgeführt. Diese Arbeit bringt die "Verwandtschaft" ihrer Lyrik zur Schau, indem sie einen zentralen Aspekt ihrer Landschafts- und Naturdichtung, jene über das Moor, analysiert. Funktion und Aufgabenbereich der Landschaftsdichtung werden im Bezug auf Aktualität, Affektion, Landschaftsbezug, Ökologie hinterfragt, um das Werk von Heaney und Hughes zu kontextualisieren. Es wird auf kulturelle Faktoren eingegangen: der Einfluss früher gälischer Dichtung, speziell bei Heaney. Textimmanent wird dem Motiv Moor in Hughes und Heaneys Lyrik Stück für Stück nachgegangen um die Gemeinsamkeiten, Bezüge und Wechselwirkungen aufscheinen zu lassen. Hierbei werden Berührungspunkte, Dialogizität, gemeinsame Einflüsse und ein verwandtes poetisch-sprachliches Programm kenntlich gemacht. Ebenso wird die bisher hervorgebrachte Sekundärliteratur zu ihren Wechselbeziehungen squizziert. Der Dialogizität und den Berührungspunkten, die dem Leser von Heaney und Hughes ins Auge stechen, kann hier nun nachgegangen werden.