Die Quaestiones Convivales von Plutarch sind ein typisches Beispiel aus der miszellanischen Literatur der Kaiserzeit. Seine Komposition mag auf den ersten Blick keine erkennbare Ordnung anstreben. Die Analyse der Figurengestaltung, der Zeit- und Raumkomponente und der Paratexte verdeutlicht aber, dass es sich sehr wohl um eine literarisch durchdachte Struktur handelt. Diese hat den autofiktionalen Charakter der Figur Plutarch als wesentliches Element, so dass die Gespräche wie in einer Assoziationskette, die einer autobiographischen Erinnerungssuche gleicht, angeordnet werden. Durch die Verzahnung von drei verschiedenen Diskursebenen wird sowohl theoretisches Wissen über das griechische Symposion vermittelt wie auch dieses Wissen auf die inszenierten Symposien angewendet.
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