In »Dialogues« führt die in Brüssel lebende deutsche Künstlerin Stephanie Kiwitt zum ersten Mal verschiedene Arbeiten der letzten Jahre, die sie in Form von Publikationen und Ausstellungsprojekten realisiert hat, in einem gemeinsamen Kontext zusammen. Neue Anschlüsse von Bild zu Bild entstehen, die es so nie gegeben hat, jedes neue Bild ist ein Sprung in der Zeit und im Raum, zwischen Belgien und Marseille, Prag und Gent … Oder handelt es sich eher um Kollisionen, denn um neue Anschlüsse? Anschnitte, Ausschnitte, Bilder, die über ihren Rand hinausreichen, die weiterführen, woanders hinführen – vielleicht in ein anderes Bild hinein? In besonderer Weise gelingt es Stephanie Kiwitt, ihre Bilder, Serien und Bücher an einer Grenze anzusiedeln, an der eine Beschreibung etwas eröffnet und ermöglicht, anstatt es auszuformulieren und abzuschließen, eine Grenze, an der die Bilder etwas zur Verfügung stellen anstatt es zu demonstrieren. Diese Öffnung ereignet sich nicht ohne zutun, sie muss in Gang gesetzt werden – durch Bilder, die nicht zufällig entstehen und auch nicht beiläufig, die aber nicht so tun, als wüssten sie es immer schon besser, Bilder, denen eine Zurückhaltung eigen ist, durch die sie einen Dialog eröffnen, sowohl zwischen den Bildern selbst als auch mit ihren BetrachterInnen.