Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.12.2013Für Schüler, nicht für die Schule
Die Buchreihe „Gregs Tagebuch“ ist ein Kinder-Bestseller. Gehört sie deswegen auch in den Kanon der Unterrichtslektüre?
Philipp findet Greg einfach nur cool. Greg, der eigentlich Gregory Heffley heißt, ist der Held aus der erfolgreichen Kinderbuchreihe „Gregs Tagebuch“ von US-Autor Jeff Kinney. Der Autor selbst bezeichnet sein Werk als Comic-Roman, traditioneller Text wird in den Büchern mit Comiczeichnungen gemischt. Und das ist wohl auch ein Grund, warum Gymnasiast Philipp und viele andere Schüler – wie auch ihre Eltern – „Gregs Tagebuch“ ziemlich cool finden. Das Problem ist nur: Lehrer finden Comics tendenziell nicht so cool. In Klassenzimmern hat die Kinderbuchreihe als Unterrichtslektüre trotz ihrer Beliebtheit deshalb bisher nur vereinzelt Einzug gefunden – obwohl sie viele Kinder erst zum Lesen animiert.
Am Dienstag schaute Autor Kinney zu einer Autogrammstunde im Hugendubel vorbei. Weltweit wurden laut Angaben des Verlags bislang mehr als 85 Millionen seiner Bücher verkauft, allein im deutschsprachigen Raum 7,9 Millionen. Das sind eindrucksvolle Zahlen, wie sehr die Hauptfigur Greg kleine wie große Fans begeistert, war auch am Stachus ziemlich eindrücklich zu beobachten. Greg entspricht nicht dem Bild des typischen Helden. Er ist egoistisch, faul, etwas gierig und nimmt die Erwachsenen nicht besonders ernst. Die 13 Jahre alte Zoe liebt das. Die Szenen seien witzig und man könne sich gut in die Personen hineinversetzen.
„Das Buch beschreibt genau die peinlichen Situationen, die man als Kind erlebt“, findet auch Andrea Wordell. Ihr Sohn habe noch nie begeistert gelesen, jetzt verziehe er sich sofort in die Ecke und verschlinge quasi die Seiten. „Gregs Tagebuch“ ist auch das allererste Buch gewesen, dass David überhaupt in die Hand genommen hat. Seine Mutter Silke Dirksen glaubt, dass die Bücher in der Schule, die Klassiker also, da nicht mithalten können. Philipp, der Greg so cool findet, hat seiner Deutschlehrerin das Buch deshalb als Unterrichtslektüre vorgeschlagen. Die Lehrerin meinte zwar, dass das Buch von der Sprache nicht so anspruchsvoll sei, aber sie würden es im Unterricht lesen.
Aus dem Kultusministerium heißt es, dass die Lehrer entscheiden, welche Literatur zur Klasse passt und was die Kinder interessiert. Es sollten zwar auch die Klassiker der Literatur Beachtung finden, aber es bestehe durchaus die Möglichkeit, eine Textform wie „Gregs Tagebuch“ in den Unterricht einzubinden. Bleibt also die Frage, was Jeff Kinney, der Autor selbst, zu der Diskussion sagt. Er zieht sich geschickt aus der Affäre. Seine Antwort: Er wolle lustige Bücher für Kinder schreiben und sie damit unterhalten. Die Klassiker im Unterricht sollten seine Bücher nicht ersetzen.
MARTINA BAY
Kein Klassiker-Ersatz: Jeff Kinney (hier mit Antonia, 13) will einfach lustige Bücher für Kinder schreiben.
FOTO: ROBERT HAAS
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Die Buchreihe „Gregs Tagebuch“ ist ein Kinder-Bestseller. Gehört sie deswegen auch in den Kanon der Unterrichtslektüre?
Philipp findet Greg einfach nur cool. Greg, der eigentlich Gregory Heffley heißt, ist der Held aus der erfolgreichen Kinderbuchreihe „Gregs Tagebuch“ von US-Autor Jeff Kinney. Der Autor selbst bezeichnet sein Werk als Comic-Roman, traditioneller Text wird in den Büchern mit Comiczeichnungen gemischt. Und das ist wohl auch ein Grund, warum Gymnasiast Philipp und viele andere Schüler – wie auch ihre Eltern – „Gregs Tagebuch“ ziemlich cool finden. Das Problem ist nur: Lehrer finden Comics tendenziell nicht so cool. In Klassenzimmern hat die Kinderbuchreihe als Unterrichtslektüre trotz ihrer Beliebtheit deshalb bisher nur vereinzelt Einzug gefunden – obwohl sie viele Kinder erst zum Lesen animiert.
Am Dienstag schaute Autor Kinney zu einer Autogrammstunde im Hugendubel vorbei. Weltweit wurden laut Angaben des Verlags bislang mehr als 85 Millionen seiner Bücher verkauft, allein im deutschsprachigen Raum 7,9 Millionen. Das sind eindrucksvolle Zahlen, wie sehr die Hauptfigur Greg kleine wie große Fans begeistert, war auch am Stachus ziemlich eindrücklich zu beobachten. Greg entspricht nicht dem Bild des typischen Helden. Er ist egoistisch, faul, etwas gierig und nimmt die Erwachsenen nicht besonders ernst. Die 13 Jahre alte Zoe liebt das. Die Szenen seien witzig und man könne sich gut in die Personen hineinversetzen.
„Das Buch beschreibt genau die peinlichen Situationen, die man als Kind erlebt“, findet auch Andrea Wordell. Ihr Sohn habe noch nie begeistert gelesen, jetzt verziehe er sich sofort in die Ecke und verschlinge quasi die Seiten. „Gregs Tagebuch“ ist auch das allererste Buch gewesen, dass David überhaupt in die Hand genommen hat. Seine Mutter Silke Dirksen glaubt, dass die Bücher in der Schule, die Klassiker also, da nicht mithalten können. Philipp, der Greg so cool findet, hat seiner Deutschlehrerin das Buch deshalb als Unterrichtslektüre vorgeschlagen. Die Lehrerin meinte zwar, dass das Buch von der Sprache nicht so anspruchsvoll sei, aber sie würden es im Unterricht lesen.
Aus dem Kultusministerium heißt es, dass die Lehrer entscheiden, welche Literatur zur Klasse passt und was die Kinder interessiert. Es sollten zwar auch die Klassiker der Literatur Beachtung finden, aber es bestehe durchaus die Möglichkeit, eine Textform wie „Gregs Tagebuch“ in den Unterricht einzubinden. Bleibt also die Frage, was Jeff Kinney, der Autor selbst, zu der Diskussion sagt. Er zieht sich geschickt aus der Affäre. Seine Antwort: Er wolle lustige Bücher für Kinder schreiben und sie damit unterhalten. Die Klassiker im Unterricht sollten seine Bücher nicht ersetzen.
MARTINA BAY
Kein Klassiker-Ersatz: Jeff Kinney (hier mit Antonia, 13) will einfach lustige Bücher für Kinder schreiben.
FOTO: ROBERT HAAS
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.12.2011LIES DOCH MAL
Weihnachtsspion: "Was mich wirklich krank macht, ist diese Geschichte mit dem Weihnachtsmann. Beim Gedanken daran, dass er uns sehen kann, wenn man schläft, und weiß, wann man wach ist, bekomme ich Gänsehaut. Ich zieh' schon eine Jogginghose im Bett an, weil ich nicht will, dass dieser Kerl mich in Unterwäsche sieht." Weihnachten findet Greg eher unangenehm. Aber zum Glück schreibt er immer noch Tagebuch. Und zeichnet seine Strichmännchen, die es noch witziger wirken lassen. Und auch wenn er weder ein guter Schüler ist noch nett zu seinem besten Freund, außerdem ziemlich gierig, selbstsüchtig und vernarrt in elektronisches Spielzeug: Die meisten Leser lieben Greg. Denn er hat die besten Ideen von allen. So versucht er, sich in einem Brief an den Weihnachtsmann möglichst gut darzustellen. Aber das wird irgendwie missverstanden.
steff.
Jeff Kinney: "Gregs Tagebuch 6: Keine Panik". Baumhaus Verlag. 217 Seiten, 12,99 Euro. Ab 10 Jahre.
Drachenmacht: Ein schrecklicher Krieg wütet in Alagaësia. Alle Völker des Landes haben sich zusammengeschlossen und ziehen in den Kampf gegen Galbatorix, den grausamen Herrscher des magischen Imperiums. Drachenreiter Eragon weiß, dass sein Drache Saphira und er Galbatorix irgendwann gegenüberstehen werden. An seiner Seite kämpfen treue Gefährten, allen voran die wunderschöne, kluge Elfe Arya. Doch der finstere König ist nahezu unbesiegbar, denn er besitzt die Macht zahlloser Drachen, deren Seelenhort, den Eldunarí, er an sich gerissen hat. Ein neuer Drache und ein neuer Drachenreiter verändern das Kräfteverhältnis. Wird Eragon Galbatorix besiegen können oder muss er sich geschlagen geben? Eine Prophezeiung besagt, dass Eragon Alagaësia für immer verlassen wird. Das mitreißende Ende der Fantasy-Saga.
steff.
Christopher Paolini: "Eragon: Das Erbe der Macht". Band vier. Cbj Verlag. 958 Seiten, 24,99 Euro. Ab 12 Jahre.
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Weihnachtsspion: "Was mich wirklich krank macht, ist diese Geschichte mit dem Weihnachtsmann. Beim Gedanken daran, dass er uns sehen kann, wenn man schläft, und weiß, wann man wach ist, bekomme ich Gänsehaut. Ich zieh' schon eine Jogginghose im Bett an, weil ich nicht will, dass dieser Kerl mich in Unterwäsche sieht." Weihnachten findet Greg eher unangenehm. Aber zum Glück schreibt er immer noch Tagebuch. Und zeichnet seine Strichmännchen, die es noch witziger wirken lassen. Und auch wenn er weder ein guter Schüler ist noch nett zu seinem besten Freund, außerdem ziemlich gierig, selbstsüchtig und vernarrt in elektronisches Spielzeug: Die meisten Leser lieben Greg. Denn er hat die besten Ideen von allen. So versucht er, sich in einem Brief an den Weihnachtsmann möglichst gut darzustellen. Aber das wird irgendwie missverstanden.
steff.
Jeff Kinney: "Gregs Tagebuch 6: Keine Panik". Baumhaus Verlag. 217 Seiten, 12,99 Euro. Ab 10 Jahre.
Drachenmacht: Ein schrecklicher Krieg wütet in Alagaësia. Alle Völker des Landes haben sich zusammengeschlossen und ziehen in den Kampf gegen Galbatorix, den grausamen Herrscher des magischen Imperiums. Drachenreiter Eragon weiß, dass sein Drache Saphira und er Galbatorix irgendwann gegenüberstehen werden. An seiner Seite kämpfen treue Gefährten, allen voran die wunderschöne, kluge Elfe Arya. Doch der finstere König ist nahezu unbesiegbar, denn er besitzt die Macht zahlloser Drachen, deren Seelenhort, den Eldunarí, er an sich gerissen hat. Ein neuer Drache und ein neuer Drachenreiter verändern das Kräfteverhältnis. Wird Eragon Galbatorix besiegen können oder muss er sich geschlagen geben? Eine Prophezeiung besagt, dass Eragon Alagaësia für immer verlassen wird. Das mitreißende Ende der Fantasy-Saga.
steff.
Christopher Paolini: "Eragon: Das Erbe der Macht". Band vier. Cbj Verlag. 958 Seiten, 24,99 Euro. Ab 12 Jahre.
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