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Als ein Wahrsager sein Zelt auf dem Marktplatz der Stadt Baltese aufschlägt, kennt der Waise Peter die Fragen, die er stellen will, ganz genau: Lebt seine Schwester noch? Und wenn ja, wie kann er sie finden? Der Wahrsager gibt eine geheimnisvolle Antwort: ein Elefant! Ein Elefant wird ihn dort hinführen! Dies löst eine Kette von Ereignissen aus, so bemerkenswert, so außergewöhnlich, dass man es kaum zu glauben wagt.

Produktbeschreibung
Als ein Wahrsager sein Zelt auf dem Marktplatz der Stadt Baltese aufschlägt, kennt der Waise Peter die Fragen, die er stellen will, ganz genau: Lebt seine Schwester noch? Und wenn ja, wie kann er sie finden? Der Wahrsager gibt eine geheimnisvolle Antwort: ein Elefant! Ein Elefant wird ihn dort hinführen! Dies löst eine Kette von Ereignissen aus, so bemerkenswert, so außergewöhnlich, dass man es kaum zu glauben wagt.
Autorenporträt
Kate DiCamillo verbrachte einen Großteil ihrer Kindheit im Süden der USA und studierte in Florida. Sie schreibt für Kinder und Erwachsene und lebt heute in Minnesota.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.05.2010

LIES DOCH MAL:

Magie: Undenkbar, dass Peter einen ganzen Florentin ausgibt, um im Zelt der Wahrsagerin die Wahrheit zu erfahren. Unmöglich, dass sie ihm sagt, dass seine Schwester Adele als Einzige seiner Familie noch lebt, noch unmöglicher, dass ein Elefant ihn zu ihr führen wird. Aber dann zaubert ein Magier statt eines Straußes Lilien einen großen, sanften Elefanten herbei: Der kracht zwar durch das Dach des Opernhauses und bricht Madame LaVaughns, für die eigentlich die Lilien bestimmt waren, beide Beine. Dafür träumt Adele im Waisenhaus von einem Elefanten. Andere Menschen fragen: Was wäre, wenn? Warum nicht? Könnte es nicht sein? So verkettet sich das Unmögliche und wendet das Leben vieler Menschen zum Guten. Ein Märchen über das Niemals-Aufgeben, die Liebe und das Verzeihen, das Kate diCamillo in wunderschönen Bildern erzählt.

steff.

Kate diCamillo: "Der Elefant des Magiers". Dtv junior Verlag. 173 Seiten, 12,95 [Euro]. Ab 8 Jahre

Zauberei: In letzter Zeit geschehen merkwürdige Dinge in der Stadt. Nicht nur, dass die Hydranten wie Pilze aus dem Boden schießen, Philipp hätte schwören können, dass einer der Gartenzwerge vor dem Institut von Professor Däncker geniest hat! Und drinnen forschen sein Assistent Doktor Zufall und der Roboter Phi-Phi, so dass die Putzfrau Swetlana Schrubschtschkowa alle Hände voll zu tun hat. Sie ist nämlich gar keine Putzfrau, sondern kann zaubern, allerdings mit Nebenwirkungen. Denn am Ende hilft Philipp, seinen Eltern, seiner garstigen Tante Sibylle und auch dem vom Finanzbeamten heimgesuchten Institut des unerschrockenen Professors nur noch eins: Ein Ding der Unmöglichkeit! Ein immer verrückter werdendes Buch, in dem sich herausstellt, dass wissenschaftliches Forschen an Zauberei grenzt oder umgekehrt.

steff.

Almut Tina Schmidt: "Das Ding der Unmöglichkeit". Gerstenberg Verlag. 189 Seiten, 12,90 [Euro]. Ab 10 Jahre

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.03.2011

Die Macht der Magie
Kate DiCamillos Roman um Einsamkeit, Hoffnung und Liebe
Die Amerikanerin Kate DiCamillo ist eine begnadete Erzählerin. Das hat sie in realistischen Geschichten wie Winn Dixie bewiesen und noch mehr in ihren märchenhaften Romanen, in Despereaux und Edward Tulane etwa. In den vergangenen Jahren wurden ihre Exkursionen ins Reich der Märchen immer intensiver. Sie waren stets verbunden mit grundsätzlichen moralischen Fragen nach den Möglichkeiten von Liebe, Geborgenheit und Vertrauen in einer erbarmungslosen Welt draußen vor der Tür. Das Herz, das immer und immer wieder brechen muss, bis es Erlösung findet, ist inzwischen in DiCamillos Romanen ein ständig wiederkehrendes Motiv. Nicht zuletzt deshalb werden ihre Bücher auch von leidgeprüften Erwachsenen geliebt.   In Der Elefant des Magiers – übersetzt von Sabine Ludwig – ist die Welt noch düsterer und kälter als in den vergangenen Romanen. Das Märchen spielt Ende des 19. Jahrhunderts in einem Ort namens Balta. DiCamillo nennt diese Epoche, entgegen den historischen Fakten, „das Zeitalter der Erleuchtung“. Balta ist so etwas wie ein Konglomerat aus verschiedenen europäischen Städten. Vor allem aber herrscht dort in der spätherbstlich Jahreszeit permanente Düsternis. Die wird von den Schwarzweiß-Illustrationen von Yoko Tanaka eindrucksvoll ins Bild gerückt.
In Balta lebt, in Obhut eines starrsinnigen alten Offiziers, der zehnjährige Waisenknabe Peter, der nach dem Willen seines Vormunds – wie sein gefallener Vater – ein tapferer Soldat werden soll. Peters Mutter starb bei der Geburt von Peters kleiner Schwester Adele. Auch die soll bei der Geburt gestorben sein, doch Peter zweifelt zunehmend an der Wahrheit dieser Worte.
Ab hier setzt Kate DiCamillo mit aller Macht auf die Magie, und die beginnt damit, dass ein Elefant während einer Vorstellung im Opernhaus durchs Dach in den Saal bricht. Eigentlich wollte der Magier auf der Bühne ja einen Strauß Lilien herbeizaubern, aber irgendwie ist die Sache dumm gelaufen. Nun könnte man meinen, das sei der phantastische Beginn eines heiter-ironischen Märchens. Weit gefehlt. Wie der Junge leidet auch der Elefant an Einsamkeit und Sehnsucht nach einem Zuhause – und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis DiCamillo die zwei zusammenbringt, auf dass Licht ins Dunkel komme. Bis dahin aber wird der kleine Peter noch mit allerlei seltsamen und trüben, aber auch mit freundlichen und prophetischen Gestalten konfrontiert.
Märchen beschreiben nicht selten eine grausame Welt. Die Kälte, das Unheil, die Angst resultieren dabei aus einer kollektiven Leiderfahrung der Menschen. Kate DiCamillos Märchen jedoch sind reine Kunstprodukte. Sie spielen zwar mit kollektiven Erfahrungen, mit der ewigen Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit etwa, aber sie sind von Anfang bis Ende durchkomponierte Geschichten. Das machte die Autorin bisher mit hohem Sinn für Sprache und Dramaturgie, sodass sich die moralischen Botschaften ohne Theatralik in den Fluss der Handlung einfügten.
Der Elefant des Magiers aber scheint so von eigener Leiderfahrung gespeist, dass die Autorin in Gefahr gerät, die Distanz zu ihrer Geschichte zu verlieren. Bestätigung für diese Vermutung gibt die Danksagung am Ende des Buches. Dort zählt Kate DiCamillo eine Reihe von Menschen auf, die sie „durch eine lange Winternacht begleitet“ haben. In der Tat: Nahezu auf jeder Seite wird die Dunkelheit beschworen, sperren sich die Sensiblen unter den Figuren gegen die Macht der Finsternis. Das mag für einen Roman für Erwachsene stimmig sein, für ein Kinderbuch ist das Dunkle zu dick aufgetragen, genauso wie der moralische Leitfaden zur Überwindung der Nacht. (ab 12 Jahre) SIGGI SEUSS
KATE DiCAMILLO: Der Elefant des Magiers. Mit Illustrationen von Yoko Tanaka. Aus dem Amerikanischen von Sabine Ludwig. dtv junior 2010. 176 Seiten, 12, 95 Euro.
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