Von Dichte spricht man, wenn etwas konzentriert und kompakt ist - wie der "dichte" Nebel im Bereich der natürlichen Phänomene. Die Stimmung einer ausgelassenen (tobenden oder feiernden) Menge ist im pathischen Sinne dicht; ihre affektive Ladung merkt man ihr an. Sie ist mehr spürbar als sichtbar. Atmosphären und Stimmungen sind Gefühle, die als Medien nonverbaler Kommunikation fungieren - im persönlichen Bereich, in der Ökonomie und der Politik. Mal greifen sie affektiv "frontal" an, mal überaus subtil und versteckt. Nicht nur dichte Atmosphären können Stimmungen wecken, auch ephemere und beinahe unmerkliche. Das Buch geht in zehn Kapiteln der Frage nach, wie sich die immersive Mächtigkeit von Gefühlen im sinnlichen Erleben situativ konstituiert.