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In den beiden 1993 prämierten Arbeiten werden konträre Standpunkte vertreten: Thomas Zabka faßt das Regietheater als eigenständige Kunstform auf und hält die Antinomie von "richtig" und "falsch" bei einer Inszenierung für unzutreffend, da die Wirkung jeder Aufführung auch von der Zeit abhängig sei, in der sie stattfindet. Für ihn betreiben nicht die extrem eigenwilligen Regisseure die "Hinrichtung" der Klassiker, sondern die besonders um den Schutz des Textes bemühten. Dagegen stellt Adolf Dresen als Minimalbedingung an eine Inszenierung deren "innere Stimmigkeit"; sein Haupteinwand gegen das…mehr

Produktbeschreibung
In den beiden 1993 prämierten Arbeiten werden konträre Standpunkte vertreten: Thomas Zabka faßt das Regietheater als eigenständige Kunstform auf und hält die Antinomie von "richtig" und "falsch" bei einer Inszenierung für unzutreffend, da die Wirkung jeder Aufführung auch von der Zeit abhängig sei, in der sie stattfindet. Für ihn betreiben nicht die extrem eigenwilligen Regisseure die "Hinrichtung" der Klassiker, sondern die besonders um den Schutz des Textes bemühten. Dagegen stellt Adolf Dresen als Minimalbedingung an eine Inszenierung deren "innere Stimmigkeit"; sein Haupteinwand gegen das Regietheater ist allerdings weniger dessen Umgang mit den Klassikern als die Verhinderung einer zeitgenössischen Dramatik infolge immer neuer Interpretationen alter Stücke, wodurch die Bühne zu einer "charakterlosen Hure" verkomme. Dramatiker und Schauspieler sollten sich gegen das Regietheater verbünden und für eine "Reliterarisierung" der Aufführung einsetzen.