Zwei Jungen lernen sich kurz nach dem Krieg im damals noch französisch verwalteten Saarland im Kloster kennen. Sie dürfen nicht miteinander reden, jedoch Fußball spielen und lesen. Sie, die Bergarbeiterkinder, entdecken Gedichte für sich und durch sie eine eigene Welt. Die Freundschaft, die so begann, besteht 75 Jahre lang zwischen dem späteren Dichter Johannes Kühn und Benno Rech, ohne den Kühns Stimme in der deutschen Literatur wohl nicht hörbar geworden wäre. Denn ausbleibender Erfolg führte anfangs dazu, dass sich Johannes aus allen sozialen Zusammenhängen zurückzog; er fühlte sich verlacht und begann zu schweigen. Benno war zu dieser Zeit längst berufstätig und Familienvater. Dennoch gab er seinen Freund nicht auf und suchte gemeinsam mit seiner Frau nach Wegen, ihm zu helfen. Im Rückblick auf ihre Freundschaft, deren verbindendes Element der dichterische Schaffensprozess ist, wirken die Erinnerungen der drei an ihrem Lebensende wie ein zeitloses Vermächtnis.
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