Frauen haben schon immer geschrieben - oft im Verborgenen, gegen Widerstände, mit Erfolg. Katharina Herrmann erzählt von ihnen und zeigt anhand von Gedichten, Brief- sowie Romanauszügen, dass es höchste Zeit ist, sie (wieder) zu lesen! Ob Lyrikerin, Schriftstellerin oder Journalistin - sie alle haben sich gegen die Konventionen ihrer Zeit gewendet, mit Mut, Intelligenz und Begabung, und manchmal auch mit unerschütterlichem Humor. Die Illustratorin Tanja Kischel hat jede Dichterin originell in Szene gesetzt. Herausgekommen sind einzigartige Porträts, die die außergewöhnlichen Frauen in unsere Gegenwart holen.Mit Porträts von Luise Gottsched, Sophie von La Roche, Caroline Auguste Fischer, Johanna Schopenhauer, Rahel Varnhagen, Karoline von Günderrode, Annette von Droste-Hülshoff, Louise Aston, Marie von Ebner-Eschenbach, Helene Böhlau, Lou Andreas-Salomé, Ricarda Huch, Else Lasker-Schüler, Franziska zu Reventlow, Vicki Baum, Nelly Sachs, Gertrud Kolmar, Anna Seghers, Marieluise Fleißer und Mascha Kaléko.
»In jeder biografischen Skizze schildert Herrmann anschaulich die männlich geprägten gesellschaftlichen Umstände, unter denen die Frauen 'trotzdem geschrieben haben'.« DER SPIEGEL, 14.03.2020 »Die Porträts laden ein, unsere Literaturgeschichte weiblich nachzujustieren.« Die Literarische WELT, 28.03.2020 »Ein sympathisches Umkreisen« Die Literarische WELT, 30.05.2020
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensentin Marlen Hobrack überlegt, wie sich am besten von fast vergessenen oder kaum noch gelesenen Autorinnen erzählen lässt. Katharina Herrmanns Buch mit Schriftstellerinnenbiografien von Luise Gottsched, Vicki Baum und anderen sieht sie als einen legitimen Versuch. Dass sich die Autorin ihren Protagonistinnen über deren Gefühls- und Beziehungswelten annähert, findet Hobrack in Ordnung, da lebendig, allerdings verweist sie auf die damit einhergehende Gefahr, die Frauenbiografien allzu sehr auf das Soziale zu reduzieren. Dass es sich bei den vorgestellte Lebensgeschichten immer auch um "Widerstandsbiografien" handelt, die eine literaturhistorische Einordnung verdienen, kommt in diesem "kurzweiligen" Buch vielleicht ein wenig zu kurz, befürchtet die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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