Jugendliteratur bewegt sich im Spannungsfeld zwischen dichterischen und pädagogischen Zielsetzungen. Die in dem Sammelband vereinigten Abhandlungen tragen diesem Umstand Rechnung. Sie sind jugendliterarischen Werken gewidmet, die im achtzehnten, neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert in der Schweiz geschaffen wurden. Erörtert werden ideologiekritische, komparatistische, rezeptionsästhetische sowie in einem weiteren Sinn literatur- und kulturhistorisch aufschlussreiche Fragen. Richtungsweisend war die Absicht, eine von der Germanistik sonst wenig beachtete, kulturgeschichtlich jedoch bedeutende Gruppe von Werken literaturkritisch zu erschliessen. Wenn die im vorliegenden Band gesammelten Forschungsergebnisse dazu beitragen, das Interesse an Jugendliteratur zu beleben und Erwachsene zu konstruktiver kritischer Auseinandersetzung mit Jugendliteratur anzuregen, so bewirken sie, was die Autorinnen selbst bei der gemeinsamen Arbeit als Bereicherung erfahren haben.
"Positiv möchte ich anmerken, dass in diesem Band verschiedene Aspekte der Schweizer Kinder- und Jugendliteratur mit unterschiedlichen Methoden beleuchtet werden, aber der kritische Blick auf die transportierten Ideologien und dargebotenen Geschlechterrollen sich in allen Beiträgen zeigt." (Sabine Fuchs, 1000 und 1 Buch - Das österreichische Magazin für Kinder- und Jugendliteratur)