In die Ausgabe einbezogen werden in Breslau und anderswo (wieder)entdeckte Handschriften und Einzeldrucke, die zeitgenössischen Sammelausgaben, spätere Transkriptionen und die Nachlässe der Forscher Enders und Krämer. Geordnet werden die Gedichte, die Briefe und das Schuldrama nach den Schaffensperioden Schuljahre (1710/15), Universitätsjahre (1715/19), erste und letzte Wanderjahre (1719/21 und 1721/23) sowie nach den traditionellen Gattungen Leichencarmina, Geistliche und Klagegedichte; Lobgedichte, Promotionsgedichte, Propemptica, Satiren, Studentenlieder, Poetologische Gedichte, Freundschaftsgedichte; Hochzeitsgedichte, Galante und Verliebte Gedichte. Lateinische Texte werden in Original und Übersetzung wiedergegeben. Die Schreibung richtet sich nach dem ersten vollständigen Textzeugen. Das Variantenverzeichnis berücksichtigt die gesamte noch verfügbare handschriftliche und gedruckte Überlieferung. Die Erläuterungen beziehen sich auf literarische Quellen, biographische Fakten und sprachliche Probleme, bereiten also Interpretationen vor, ohne sie vorwegzunehmen. Verzeichnisse der zitierten Literatur, der Textanfänge, der Adressaten und Überschriften beschließen jeden Band. Der Dokumentenband bietet Abbildungen der Handschriften.
"In der jetzt vollständigen Ausgabe liegen nun erstmals alle Texte in kritischer Form vor. Dass das möglich wurde - und das von nur einem Herausgeber - ist bewundernswert und setzt eine lebenslange intensive Auseinandersetzung mit dem Autor und seinem Werk voraus. [...] Diese 5-bändige, in 10 Teilbänden erscheinende Ausgabe ist in jeder Hinsicht ein Meilenstein der Günther-Forschung: kritisch, so weit wie heute möglich komplett und sachkundig ediert wird sie für sehr lange Zeit das unverzichtbare Instrument für die Günther-Forschung sein."
Andreas Solbach in: literaturkritik.de Nr. 2, Februar 2017
Andreas Solbach in: literaturkritik.de Nr. 2, Februar 2017