Produktdetails
- Verlag: Gale, a Cengage Group
- Seitenzahl: 160
- Erscheinungstermin: 26. April 2023
- Englisch
- Abmessung: 203mm x 145mm x 25mm
- Gewicht: 408g
- ISBN-13: 9798885787697
- Artikelnr.: 67068846
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.06.2023Wie Steinemelken
Nick Hornby zwingt "Dickens und Prince" zusammen
Was hat "Oliver Twist" mit "Purple Rain" zu tun? Natürlich nichts, das weiß auch der britische Schriftsteller Nick Hornby - aber warum auch immer: Er versucht, den Verfasser des berühmten Romans von 1838, Charles Dickens, mit dem Komponisten des Songs von 1984, Prince, auf Teufel komm raus in einen längeren Essay zu zwingen und doch Gemeinsamkeiten zu finden.
Das ist wie Steinemelken. Bis auf Zufälle (bei ihrem Tod waren beide 58 Jahre alt) und Parallelen, die auch für viele andere Künstler gelten oder behauptet werden können (sie schufen angeblich ihre besten Werke zwischen zwanzig und dreißig) fällt Hornby nichts auf; dann gerät er ins Raunen. Dass beide viel Talent hatten und anfangs arm waren: "Hat es sie am Ende umgebracht?"
An irgendwas müssen alle sterben, aber immerhin lernen wir: Diese beiden "gammelten nicht herum", bevor sie abdankten. Besonders das hat es Hornby angetan. Er zählt beider Meriten auf, zitiert ein paar Biographien und Quellen, das ist je für sich interessant. Aber, wie er an einer Stelle zugibt: "Nichts davon ist sonderlich überraschend." Herrje, warum sollen wir es dann lesen? wiel
Nick Hornby:
"Dickens und Prince".
Unvergleichliche
Genies.
Aus dem Englischen
von Stephan Kleiner.
Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2023.
160 S., geb., 16,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Nick Hornby zwingt "Dickens und Prince" zusammen
Was hat "Oliver Twist" mit "Purple Rain" zu tun? Natürlich nichts, das weiß auch der britische Schriftsteller Nick Hornby - aber warum auch immer: Er versucht, den Verfasser des berühmten Romans von 1838, Charles Dickens, mit dem Komponisten des Songs von 1984, Prince, auf Teufel komm raus in einen längeren Essay zu zwingen und doch Gemeinsamkeiten zu finden.
Das ist wie Steinemelken. Bis auf Zufälle (bei ihrem Tod waren beide 58 Jahre alt) und Parallelen, die auch für viele andere Künstler gelten oder behauptet werden können (sie schufen angeblich ihre besten Werke zwischen zwanzig und dreißig) fällt Hornby nichts auf; dann gerät er ins Raunen. Dass beide viel Talent hatten und anfangs arm waren: "Hat es sie am Ende umgebracht?"
An irgendwas müssen alle sterben, aber immerhin lernen wir: Diese beiden "gammelten nicht herum", bevor sie abdankten. Besonders das hat es Hornby angetan. Er zählt beider Meriten auf, zitiert ein paar Biographien und Quellen, das ist je für sich interessant. Aber, wie er an einer Stelle zugibt: "Nichts davon ist sonderlich überraschend." Herrje, warum sollen wir es dann lesen? wiel
Nick Hornby:
"Dickens und Prince".
Unvergleichliche
Genies.
Aus dem Englischen
von Stephan Kleiner.
Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2023.
160 S., geb., 16,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main