Ein warmherziges und unterhaltsames Buch über Kunst, Kreativität und die überraschenden Gemeinsamkeiten zwischen dem viktorianischen Romancier Charles Dickens und dem modernen amerikanischen Rockstar Prince.
Mit der Bewunderung eines Fans und seinem typischen Humor und Witz zeigt uns Nick Hornby die kuriosen Ähnlichkeiten zwischen zwei auf ihre Art genialen Künstler, die bis heute gelesen oder gehört, bewundert und nachgeahmt werden.
Hornby untersucht die persönlichen Tragödien der beiden Ausnahmetalente, ihren sozialen Status und ihre grenzenlose Produktivität und zeigt, wie diese beiden ungleichen Männer aus verschiedenen Jahrhunderten »die Welt erleuchteten«. Dabei schafft er ein anregendes Kaleidoskop über die Kreativität, die Extravaganz, die Disziplin und die Leidenschaft, die es braucht, um große Kunst zu schaffen.
Mit der Bewunderung eines Fans und seinem typischen Humor und Witz zeigt uns Nick Hornby die kuriosen Ähnlichkeiten zwischen zwei auf ihre Art genialen Künstler, die bis heute gelesen oder gehört, bewundert und nachgeahmt werden.
Hornby untersucht die persönlichen Tragödien der beiden Ausnahmetalente, ihren sozialen Status und ihre grenzenlose Produktivität und zeigt, wie diese beiden ungleichen Männer aus verschiedenen Jahrhunderten »die Welt erleuchteten«. Dabei schafft er ein anregendes Kaleidoskop über die Kreativität, die Extravaganz, die Disziplin und die Leidenschaft, die es braucht, um große Kunst zu schaffen.
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Ist die Selbstaufgabe Voraussetzung für jede große Kunst? Sollte man brillanten Künstlerinnen und Künstlern ihre Kunst "abgewöhnen", um sie zu ihrem persönlichen Glück zu zwingen? Macht man sich als Kunstgenießer mitschuldig an der Selbstausbeutung der Kunstschaffenden? Solche Fragen stellt sich Rezensent Peter Praschl nach der Lektüre von Nick Hornbys Essay und bedauert umso mehr, dass Hornby sie sich nicht stellt. Stattdessen bleibt dieser ganz unkritisch ein hingebungsvoller Fan seiner persönlichen Heiligen Charles "Dickens und Prince". Wie es für Liebende üblich ist, erkennt Hornby überall "magische Verbindungen" - Gemeinsamkeiten, die denn auch tatsächlich erstaunlich und durchaus interessant sind, betont der Rezensent. Mal abgesehen davon, dass Hornby erzählen kann. Das steht außer Zweifel. Nur hätte sich Praschl gerade von dem einen etwas mehr gewünscht, was Hornby genau wie seine Vorbilder nach eigener Aussage nicht besitzt, ohne dies jedoch als Mangel zu empfinden: Perfektionismus. "Dickens und Prince" könnte so viel mehr "knallen", wenn der Autor weniger als Fan und dafür mit mehr kritischer Distanz geschrieben hätte, so der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.06.2023Wie Steinemelken
Nick Hornby zwingt "Dickens und Prince" zusammen
Was hat "Oliver Twist" mit "Purple Rain" zu tun? Natürlich nichts, das weiß auch der britische Schriftsteller Nick Hornby - aber warum auch immer: Er versucht, den Verfasser des berühmten Romans von 1838, Charles Dickens, mit dem Komponisten des Songs von 1984, Prince, auf Teufel komm raus in einen längeren Essay zu zwingen und doch Gemeinsamkeiten zu finden.
Das ist wie Steinemelken. Bis auf Zufälle (bei ihrem Tod waren beide 58 Jahre alt) und Parallelen, die auch für viele andere Künstler gelten oder behauptet werden können (sie schufen angeblich ihre besten Werke zwischen zwanzig und dreißig) fällt Hornby nichts auf; dann gerät er ins Raunen. Dass beide viel Talent hatten und anfangs arm waren: "Hat es sie am Ende umgebracht?"
An irgendwas müssen alle sterben, aber immerhin lernen wir: Diese beiden "gammelten nicht herum", bevor sie abdankten. Besonders das hat es Hornby angetan. Er zählt beider Meriten auf, zitiert ein paar Biographien und Quellen, das ist je für sich interessant. Aber, wie er an einer Stelle zugibt: "Nichts davon ist sonderlich überraschend." Herrje, warum sollen wir es dann lesen? wiel
Nick Hornby:
"Dickens und Prince".
Unvergleichliche
Genies.
Aus dem Englischen
von Stephan Kleiner.
Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2023.
160 S., geb., 16,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Nick Hornby zwingt "Dickens und Prince" zusammen
Was hat "Oliver Twist" mit "Purple Rain" zu tun? Natürlich nichts, das weiß auch der britische Schriftsteller Nick Hornby - aber warum auch immer: Er versucht, den Verfasser des berühmten Romans von 1838, Charles Dickens, mit dem Komponisten des Songs von 1984, Prince, auf Teufel komm raus in einen längeren Essay zu zwingen und doch Gemeinsamkeiten zu finden.
Das ist wie Steinemelken. Bis auf Zufälle (bei ihrem Tod waren beide 58 Jahre alt) und Parallelen, die auch für viele andere Künstler gelten oder behauptet werden können (sie schufen angeblich ihre besten Werke zwischen zwanzig und dreißig) fällt Hornby nichts auf; dann gerät er ins Raunen. Dass beide viel Talent hatten und anfangs arm waren: "Hat es sie am Ende umgebracht?"
An irgendwas müssen alle sterben, aber immerhin lernen wir: Diese beiden "gammelten nicht herum", bevor sie abdankten. Besonders das hat es Hornby angetan. Er zählt beider Meriten auf, zitiert ein paar Biographien und Quellen, das ist je für sich interessant. Aber, wie er an einer Stelle zugibt: "Nichts davon ist sonderlich überraschend." Herrje, warum sollen wir es dann lesen? wiel
Nick Hornby:
"Dickens und Prince".
Unvergleichliche
Genies.
Aus dem Englischen
von Stephan Kleiner.
Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2023.
160 S., geb., 16,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ist die Selbstaufgabe Voraussetzung für jede große Kunst? Sollte man brillanten Künstlerinnen und Künstlern ihre Kunst "abgewöhnen", um sie zu ihrem persönlichen Glück zu zwingen? Macht man sich als Kunstgenießer mitschuldig an der Selbstausbeutung der Kunstschaffenden? Solche Fragen stellt sich Rezensent Peter Praschl nach der Lektüre von Nick Hornbys Essay und bedauert umso mehr, dass Hornby sie sich nicht stellt. Stattdessen bleibt dieser ganz unkritisch ein hingebungsvoller Fan seiner persönlichen Heiligen Charles "Dickens und Prince". Wie es für Liebende üblich ist, erkennt Hornby überall "magische Verbindungen" - Gemeinsamkeiten, die denn auch tatsächlich erstaunlich und durchaus interessant sind, betont der Rezensent. Mal abgesehen davon, dass Hornby erzählen kann. Das steht außer Zweifel. Nur hätte sich Praschl gerade von dem einen etwas mehr gewünscht, was Hornby genau wie seine Vorbilder nach eigener Aussage nicht besitzt, ohne dies jedoch als Mangel zu empfinden: Perfektionismus. "Dickens und Prince" könnte so viel mehr "knallen", wenn der Autor weniger als Fan und dafür mit mehr kritischer Distanz geschrieben hätte, so der Rezensent.
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