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Diese Forschungsarbeit beschreibt die Alltagskommunikation zwischen Flugsicherung und Luftfahrzeugbesatzungen. Um einen Überblick über die Abweichungen von den von der ICAO vorgeschriebenen Phraseologien zu gewinnen, wurden insgesamt sieben Stunden Sprechfunkverkehr von zwei internationalen Flughäfen (New York JFK und Amsterdam Schiphol) aufgezeichnet und transkribiert. Anschließend wurden die Transkripte hinsichtlich der Abweichungsarten und deren Häufung analysiert. Auf der Basis soziolinguistischer Theorien erfolgte eine Thesenerstellung hinsichtlich deren Ursache. Die Auswertung der Daten…mehr

Produktbeschreibung
Diese Forschungsarbeit beschreibt die Alltagskommunikation zwischen Flugsicherung und Luftfahrzeugbesatzungen. Um einen Überblick über die Abweichungen von den von der ICAO vorgeschriebenen Phraseologien zu gewinnen, wurden insgesamt sieben Stunden Sprechfunkverkehr von zwei internationalen Flughäfen (New York JFK und Amsterdam Schiphol) aufgezeichnet und transkribiert. Anschließend wurden die Transkripte hinsichtlich der Abweichungsarten und deren Häufung analysiert. Auf der Basis soziolinguistischer Theorien erfolgte eine Thesenerstellung hinsichtlich deren Ursache. Die Auswertung der Daten deutet daraufhin, dass Lotsen wie Piloten gewohnheitsmäßig von den vorgeschriebenen Phraseologien abweichen. Obwohl Höflichkeitsfloskeln von der ICAO abgelehnt werden, sind Grüße trotzdem in jedem Sprecherwechsel zu verzeichnen. Diese stören jedoch den Ablauf der Interaktion nicht, sie erleichtern im Gegenteil die interkulturelle Kommunikation. Andere Abweichungen jedoch, wie beispielsweise das Weglassen von Maßeinheiten, können dagegen zu schwerwiegenden Missverständnissen führen. Es scheint außerdem so zu sein, dass die Sprechweise des einen Kommunikationspartners die des anderen maßgeblich beeinflusst. In der Arbeit wurden die Ursachen für die identifizierten Abweichungen herausgearbeitet, und es wurde der Frage nachgegangen, auf welche Weise das Risiko, welches damit zusammenhängt, zukünftig vermindert werden kann.
Autorenporträt
Martina Sahliger studierte von 1993 bis 1999 Linguistik in Konstanz, anschließend war sie 12 Jahre im Medienlektorat tätig. Die Promotion erfolgte 2012. Seit Mitte 2012 ist sie als Aufsichtsperson im Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung beschäftigt.