Ein zentrales Problem der praktischen Berufserziehung wie der wissenschaftlichen Berufspädagogik stellt die zeitliche und inhaltliche Abstimmung der Ausbildung zwischen Schule und Betrieb dar. Eine derartige Verzahnung, mit dem Begriff "didaktische Parallelität" umschrieben, setzt ein individuelles Gesamtcurriculum voraus, das die lokalen bzw. regionalen Besonderheiten der beteiligten Lernorte berücksichtigt. Ein solches bis jetzt immer noch fehlendes Gesamtcurriculum wurde gemeinsam mit Vertretern der Betriebe für die Ausbildung von Industriekaufleuten im Blocksystem entwickelt. Die Erprobung mit dem Ziel, eine didaktische Parallelität herbeizuführen, fand im Rahmen eines zehnjährigen Versuches unter empirischer Kontrolle statt. Der durchgeführte Versuch zeigt erstmals absolute und relative Grenzen einer angestrebten didaktischen Parallelität im dualen System der kaufmännischen Berufsausbildung auf.