Näher untersucht wurden die geometrischen Beziehungen zwischen "normalen" Faltenachsen und o-Achsen (Schnittkante von Schiefrigkeit [sf] und Schichtung [ss]), die sich ergeben, wenn die Raumlagen der Schieferflächen und der Falten achsenebenen voneinander abweichen. Diese Beziehungen lassen sich mathe matisch erfassen und in einem Nomogramm darstellen. Durch einige Beispiele werden solche Abweichungen der Schiefrigkeit von den Achsenebenen belegt. Gefügeanalytische Diagramme ergänzen diese Aufschluß befunde. Es läßt sich beobachten, daß die o-Achsen mit den Achsen der "selektiven" Klein- und Mikrofalten, Wellen, groben Runzeln und der "Streckung" der Fossilien zusammenfallen. Diese Zusammenhänge liegen darin begründet, daß die genannten Verbiegungen und Verformungen durch den Schieferungs prozeß und die damit verbundene "innere Deformation" hervorgerufen werden, die mit der Großfaltung in vielen Fällen nur in mittelbarem Zusammenhang steht. Im Gegensatz zu "normalen" groß-und kleinmaßstäblichen Falten fallen die Achsen der "selektiven" Kleinfaltung, Runzeln usw. stets in die Ebene der Schiefrigkeit. Sie liegen also in sf und zugleich in ss. Da die o-Achsen die Schnitt kanten von sf und ss bilden, müssen sie mit den Achsen der "selektiven" Klein falten und Runzeln sowie der "Streckrichtung" der Fossilien zusammenfallen. Die vorliegende Arbeit zeigt, daß es nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist, die Orientierung der o-Achsen und der Achsen der "selektiven Kleinfalten" als Indikator für die Raumlagen der B-Achsen von "normalen" Falten anzusehen. Priv.-Doz. Dr. DIETER RICHTER 43 IX. Literaturverzeichnis ADLER, R., Die Bedeutung der Schlechtentektonik für den praktischen Bergbau. - Bergverrr:essungstechn. BI. 4, H. 3/4, S. 55-115, Herne 1959.
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