In dieser Arbeit werden die 100-jährigen Reformationsjubiläen untersucht. Die 100-jährigen Reformationsjubiläen fielen bis jetzt immer in Zeiten des Umbruches. Sei es der Vorabend des Dreißigjährigen Krieges oder in Mitten der Irrungen und Wirrungen des Ersten Weltkrieges. Die Jubiläen bilden einerseits eine dauerhafte Wiederholungsstruktur, und andererseits behaltet jedes der vier seinen eigenen Charakter. Meine These lautet, dass die medial-kommunizierten Erinnerungen an den angenommenen Thesenanschlag von 1517 sich innerhalb der Jahrhunderte unterscheiden und durch politische und/oder gesellschaftliche Zielsetzungen instrumentalisiert wurden. Um dies verifizieren oder falsifizieren zu können, muss man sich nicht nur mit der Fachliteratur auseinandersetzten, sondern muss auch die Primärquellen der jeweiligen Zeit beachten. Um eine politische Instrumentalisierung festzustellen habe ich mich entschieden die jeweiligen Massenmedien, der zu beschreibenden Zeit in meine Forschung einzubeziehen.Mit diesen kann man klar erkennen, wer zum einen die Erinnerungsmacht inne hatte und zum anderen die Erinnerungskultur war.
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