IKEA ist Kult. IKEA ist unglaublich erfolgreich. Sein umstrittener Gründer Ingvar Kamprad gilt manchen (vor allem Schweden) heute als der reichste Mann der Welt. Dieses Buch erzählt die Story Kamprads und seines Unternehmens und erklärt, welche Erfolgsgeheimnisse IKEA so einzigartig machen.
410 Millionen Kunden jährlich, 90 000 Mitarbeiter in 44 Ländern, ein Umsatz von 14,8 Milliarden Euro bei stetig wachsenden Umsatzsteigerungsraten (aktuell: 15 Prozent), ein Gewinn vor Steuern von 1,4 Milliarden Euro IKEA scheint keine Wachstumsgrenzen zu kennen. Derzeit sind die Schweden dabei, Japan zu erobern. Anschließend ist Südkorea dran. "Entdecke die Möglichkeiten!" IKEA gehört zu den stärksten Marken der Welt, der IKEAKatalog ist weltweit mit 160 Millionen Exemplaren die auflagenstärkste Verkaufspublikation. Rüdiger Jungbluth erklärt, welche Faktoren den IKEAErfolg ausmachen zum Beispiel wie man eine Unternehmensfamilie schafft, wie man Lebensstil statt Produkte verkauft oder wie man Einfachheit und Sparsamkeit etabliert und Imagekrisen meistert. Er zeigt,was andere Unternehmen von IKEA lernen können. Aber er fragt auch kritisch: Stimmt die Wirklichkeit dieses hoch angesehenen Unternehmens mit seinem öffentlichen Bild überein?
410 Millionen Kunden jährlich, 90 000 Mitarbeiter in 44 Ländern, ein Umsatz von 14,8 Milliarden Euro bei stetig wachsenden Umsatzsteigerungsraten (aktuell: 15 Prozent), ein Gewinn vor Steuern von 1,4 Milliarden Euro IKEA scheint keine Wachstumsgrenzen zu kennen. Derzeit sind die Schweden dabei, Japan zu erobern. Anschließend ist Südkorea dran. "Entdecke die Möglichkeiten!" IKEA gehört zu den stärksten Marken der Welt, der IKEAKatalog ist weltweit mit 160 Millionen Exemplaren die auflagenstärkste Verkaufspublikation. Rüdiger Jungbluth erklärt, welche Faktoren den IKEAErfolg ausmachen zum Beispiel wie man eine Unternehmensfamilie schafft, wie man Lebensstil statt Produkte verkauft oder wie man Einfachheit und Sparsamkeit etabliert und Imagekrisen meistert. Er zeigt,was andere Unternehmen von IKEA lernen können. Aber er fragt auch kritisch: Stimmt die Wirklichkeit dieses hoch angesehenen Unternehmens mit seinem öffentlichen Bild überein?
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.02.2006Schröders Schränkchen
Im März 2004, weiß Autor Rüdiger Jungbluth zu berichten, trafen sich Angela Merkel und Edmund Stoiber bei Guido Westerwelle in der Berliner Mommsenstraße. Es ging darum, wer der nächste Bundespräsident werden sollte. Die Runde verständigte sich auf Horst Köhler, übersah dabei aber ein wichtiges Detail: Ihre Entscheidung wurde an einem Tisch von Ikea getroffen.
Nicht genug damit. "Gerhard Schröder hat in seiner Zeit als Bundeskanzler schon mal ein Schuhschränkchen von Ikea zusammengebaut." Und: "Unter fast jedem deutschen Dach steht heute irgend etwas von der schwedischen Einrichtungskette."
Was wollen uns diese Anekdoten sagen? Ikea ist überall zu Hause, bei den Mächtigen und den weniger Mächtigen. Das dachten wir uns schon. Zum Glück beläßt es Jungbluth in den "11 Geheimnissen des Ikea-Erfolgs" nicht bei Oberflächlichkeiten.
Er erzählt die Geschichte des schwedischen Gründers Ingvar Kamprad (79). Von seiner Kindheit in der "Bullerbü-Welt", von der "Nazi-Verführung" des Schülers, vom Einstieg des Versandhändlers in das Möbelgeschäft, von der frühen Produktion in Polen, von der Flucht vor der Steuer, von der Eroberung des deutschen Marktes, von der Expansion in den 80er Jahren, von Kamprad als "Kapitalismus-Missionar" und von der ungeklärten Nachfolge.
Das ist der spannendere Teil des Buches. Im zweiten Teil, in dem sich Jungbluth daranmacht, nach und nach die "11 Geheimnisse" aufzuklären, spürt der Leser: Irgendwo schon mal gelesen. Ob das nun der "Preis-Faktor", der "Stil-Faktor" oder der "Rattan-Faktor" ist. Immerhin zeigt Jungbluth Phantasie und erfindet einen "Inbus-Faktor". Aber ein "Geheimnis" ist das ja nun nicht mehr gerade.
tih.
Rüdiger Jungbluth: Die 11 Geheimnisse des Ikea-Erfolgs. Campus, 24,90 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Im März 2004, weiß Autor Rüdiger Jungbluth zu berichten, trafen sich Angela Merkel und Edmund Stoiber bei Guido Westerwelle in der Berliner Mommsenstraße. Es ging darum, wer der nächste Bundespräsident werden sollte. Die Runde verständigte sich auf Horst Köhler, übersah dabei aber ein wichtiges Detail: Ihre Entscheidung wurde an einem Tisch von Ikea getroffen.
Nicht genug damit. "Gerhard Schröder hat in seiner Zeit als Bundeskanzler schon mal ein Schuhschränkchen von Ikea zusammengebaut." Und: "Unter fast jedem deutschen Dach steht heute irgend etwas von der schwedischen Einrichtungskette."
Was wollen uns diese Anekdoten sagen? Ikea ist überall zu Hause, bei den Mächtigen und den weniger Mächtigen. Das dachten wir uns schon. Zum Glück beläßt es Jungbluth in den "11 Geheimnissen des Ikea-Erfolgs" nicht bei Oberflächlichkeiten.
Er erzählt die Geschichte des schwedischen Gründers Ingvar Kamprad (79). Von seiner Kindheit in der "Bullerbü-Welt", von der "Nazi-Verführung" des Schülers, vom Einstieg des Versandhändlers in das Möbelgeschäft, von der frühen Produktion in Polen, von der Flucht vor der Steuer, von der Eroberung des deutschen Marktes, von der Expansion in den 80er Jahren, von Kamprad als "Kapitalismus-Missionar" und von der ungeklärten Nachfolge.
Das ist der spannendere Teil des Buches. Im zweiten Teil, in dem sich Jungbluth daranmacht, nach und nach die "11 Geheimnisse" aufzuklären, spürt der Leser: Irgendwo schon mal gelesen. Ob das nun der "Preis-Faktor", der "Stil-Faktor" oder der "Rattan-Faktor" ist. Immerhin zeigt Jungbluth Phantasie und erfindet einen "Inbus-Faktor". Aber ein "Geheimnis" ist das ja nun nicht mehr gerade.
tih.
Rüdiger Jungbluth: Die 11 Geheimnisse des Ikea-Erfolgs. Campus, 24,90 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main