Das gesellschaftliche Leben im der ständig veränderlichen Weltsystem ist von einer kontinuierlichen Suche nach einem immer neuen, der Zeitepoche entsprechendem Sinn und nach neuen Wahrnehmungsmöglichkeiten geprägt. Die Welt nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte einen raschen wirtschaftlichen Aufschwung und die Entwicklung neuer Technologien und Medien, was eine neue Wahrnehmung und Ästhetik in der Kultursphäre und in der Gesellschaft verursachte. Trotzdem wurde das Neue in vielen sozialen Bereichen nicht akzeptiert; die archaischen Denk- und Lebensmodelle wurden weitergeführt und das neue Lebensgefühl musste vielerorts im Hintergrund bleiben. Die junge Generation fühlte sich von gesellschaftlichen Zwängen eingeengt und war von Gefühlen der Sinnlosigkeit geprägt. Doch das globale Phänomen einer sozialen und kulturellen Revolte, die mit der Jahreszahl 1968 als Chiffre bezeichnet wird, führte zu einer zentralen Wende der Verhältnisse, es kam zu einer gesellschaftlichen, politischen undkulturellen Reorganisation. Die neue Generation der Jugend setzte sich für Emanzipation, Entwicklung und Gleichberechtigung ein und revoltierte gegen die veraltete Sozialordnung.