Antiochos IV. Epiphanes entweihte 168 v. Chr. den Tempel in Jerusalem und ließ die Schriftrollen der Bibel, wo er sie fand, verbrennen. In aller Eile wurde versucht, den Verlust auszugleichen. Der Befund der Schriftrollen vom Toten Meer (Qumran) zeigt ein sehr uneinheitliches Bild, von einem einheitlich überlieferten Text kann nicht mehr geredet werden. Eine Katastrophe! Ist der Bibeltext verloren? Knapp 100 Jahre vor dieser Katastrophe wurde 250 v. Chr. in Alexandria eine griechische Übersetzung der Thora angefertigt, deren Vorlage gerade die Schriftrollen waren, welche Antiochos zerstören ließ! Diese Bibel heißt "Septuaginta" (LXX), weil 72 ausgesuchte Schriftgelehrte daran beteiligt waren. Sprache und Schrift der Hebräer waren im Niedergang. Zuerst setzte sich Aramäisch durch, danach Griechisch. Durch die LXX wurde Gottes Wort auch davor bewahrt, unverständlich zu werden! Viele Griechen öffneten sich dem Glauben Abrahams, und als das Evangelium - ebenfalls in Griechisch - zu ihnen kam, nahmen sie es begeistert an! Ist die LXX das bessere Alte Testament? Der Herr Jesus selbst las daraus in der Synagoge Seiner Heimatstadt Nazareth, was viele überraschen wird. Es ist eine spannende und teils sogar empörende Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird.
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