Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 9,95 €
  • Broschiertes Buch

Der Mensch kommt weder mit der Geburt zur Welt noch durch Lernen. Das Zur-Welt-Kommen ist ein langer, sich über das Einzelleben wie das Leben der Menschheit über Jahrtausende erstreckender Prozeß.Bruno Liebrucks, Sprache und Bewußtsein, Bd. 3, Frankfurt a.M. (Akademische Verlagsgesellschaft) 1966, S. 446.Lügenbaron? - Von wegen! JägerbaronDie Zeit der ursprünglichen Großwildjagd reicht vielleicht zwei Millionen Jahre, also bis weit in die Vorgeschichte, bis in die Altsteinzeit, zurück. Sie umfaßt den weitaus größten Teil der Menschheit, 95 % bis 99 %. Das jägerische Töten muß also für die…mehr

Produktbeschreibung
Der Mensch kommt weder mit der Geburt zur Welt noch durch Lernen. Das Zur-Welt-Kommen ist ein langer, sich über das Einzelleben wie das Leben der Menschheit über Jahrtausende erstreckender Prozeß.Bruno Liebrucks, Sprache und Bewußtsein, Bd. 3, Frankfurt a.M. (Akademische Verlagsgesellschaft) 1966, S. 446.Lügenbaron? - Von wegen! JägerbaronDie Zeit der ursprünglichen Großwildjagd reicht vielleicht zwei Millionen Jahre, also bis weit in die Vorgeschichte, bis in die Altsteinzeit, zurück. Sie umfaßt den weitaus größten Teil der Menschheit, 95 % bis 99 %. Das jägerische Töten muß also für die Menschwerdung, einschließlich der Geburt der Götter, der Frömmigkeit, der Entwicklung der Seele und des Bewußtseins sowie der Kultur, unverzichtbar gewesen sein. Daher ist das jägerische Töten schon, wenn es beginnt, eine seelisch-geistige Veranstaltung und hat seelisch geistige Gründe: nämlich einen Sinn, den Sinn der Menschwerdung.In den Beschreibungen von Jagdabenteuern selbst heutiger Jagdvölker wird das Töten des Jägers als ein gefährliches Duell mit einem wilden Tier dargestellt, auch wenn Fallen, Hinterhalte und Hetzjagden eingesetzt werden. Die Prahlerischen, wild übertriebenen Geschichten der Jäger werden scherzhaft als Jägerlatein bezeichnet. Allerdings offenbart die wilde Übertreibung der Jagd umso deutlicher ihren essentiell geistig-seelischen Charakter und ihre wirkliche Bedeutung. Dies verdeutlicht nämlich den tatsächlich erlebten tieferen Sinn der Jagd, den Sinn, der dem Tun des Jägers für die Seele, für ihre visionäre Schau, von Anfang an in der jägerischen Tat lag.Das Jägerlatein war der realen, rituell ausgeübten Jagdtätigkeit schon immer als integraler Bestandteil inneliegend und dieser ihr seelischer Sinn ist die tatsächliche Wahrheit. Das Töten des Jägers stammt aus den geistig-seelischen Notwendigkeiten der Menschwerdung.Die wahre Revolution im Sinn einer völligen Umkehrung hat also mit der die Menschwerdung begründenden frühen Großwildjagd stattgefunden. Das Verhältnis zwischen dem in seiner ungeheuren Kraft schlechterdings überlegenen Mammut, Stier, Bären und dem physisch-instinktmäßig schwachen Menschen wurde umgekehrt. Der Geist hat sich somit über den bloßen Instinkt erhoben.
Autorenporträt
Roland F. Lukner, Jahrgang 1934, lebt in Nashville (Tennessee). Er wuchs in Salzgitter, Niedersachsen auf.Nach seiner Emigration in die USA studierte er an mehreren Universitäten mit Masterabschlüssen neuere Germanistik und Psychologie. Seit 1965 unterrichtete er als Assistenzprofessor an amerikanischen Colleges und an der Tennessee State University in Chattanooga. Der Schwerpunkt seines Forschungsinteresses lag auf den Gebieten der Literaturwissenschaft, der europäischen Geistesgeschichte und dem Wesen und der Entfaltung des Bewusstseins.Seit 1999 ist er im Ruhestand.