Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Landeskunde / Kultur, Note: 1,3, Technische Universität Chemnitz (Philosophische Fakultät (Romanistik)), Veranstaltung: Kulturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Sklavenhandel und Sklaverei existieren bereits seit der Antike. Im Zuge der Kolonisierung begann der Sklavenhandel in Europa erst im 15. Jahrhundert. Frankreich war nach England die größte Kolonialmacht und somit auch wesentlich am Sklavenhandel beteiligt. Die heutigen französischen Überseegebiete, allem voran die Départements et Régions d'outre-mer Guadeloupe, Französisch-Guyana, Martinique und Réunion sind die letzten Spuren eines ehemaligen Kolonialreiches von 20 Millionen Quadratkilometer. La Réunion war von seiner ersten Besiedlung an geprägt von Sklavenhandel und Sklaverei. Bis Mitte des 17.Jahrhunderts war die Insel im Indischen Ozean unbewohnt. Erst mit der Kolonisierung durch Frankreich kamen Siedler auf die Insel, die für die Plantagenwirtschaft Sklaven aus Madagaskar, Ostafrika und Indien dorthin verschleppten. Während fast drei Jahrhunderten mussten nun die Sklaven unter unmenschlichen Bedingungen für die weißen Kolonialherren arbeiten. Die ganze Zeit lang war die französische Nation zusammen mit der Kirche Komplize der Sklaverei. Mit der Französischen Revolution begann zwar ein Kampf für die Abschaffung der Sklaverei, allerdings blieb er relativ erfolglos. Erst am 20. Dezember 1848 wurde die Abschaffung der Sklaverei auf La Réunion verkündet.Wie der lange Weg zur Abschaffung der Sklaverei aussah und weshalb die Sklaverei mit dem Tag der Abschaffung dennoch nicht beseitigt wurde, soll im Mittelpunkt der Betrachtung stehen. Zudem möchte ich in dieser Arbeit näher erläutern, wie Frankreich und La Réunion im Laufe der Zeit mit dem Thema Sklaverei und deren Abschaffung umgegangen sind und wie schwierig sich die Identitätsfindung der Réunionesen gestaltete.
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