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Das Verbot der Abtreibung gewinnt in der weltlichen Rechtsprechung seit dem späten Mittelalter zunehmend an Bedeutung. Unter dem wachsenden Einfluss sehr viel älterer kirchlicher Moralvorstellungen erfasste dieser Vorgang der Kriminalisierung, durch den die Abtreibung der menschlichen Leibesfrucht der vorsätzlichen Tötung gleichgestellt wurde, bis in das 16. Jahrhundert sämtliche Länder Westeuropas. Nur in England behaupteten sich gewohnheitsrechtliche Vorstellungen, nach denen solches Handeln zwar eine Todsünde darstellte, ansonsten aber als Familienangelegenheit dem öffentlichen Zugriff…mehr

Produktbeschreibung
Das Verbot der Abtreibung gewinnt in der weltlichen Rechtsprechung seit dem späten Mittelalter zunehmend an Bedeutung. Unter dem wachsenden Einfluss sehr viel älterer kirchlicher Moralvorstellungen erfasste dieser Vorgang der Kriminalisierung, durch den die Abtreibung der menschlichen Leibesfrucht der vorsätzlichen Tötung gleichgestellt wurde, bis in das 16. Jahrhundert sämtliche Länder Westeuropas. Nur in England behaupteten sich gewohnheitsrechtliche Vorstellungen, nach denen solches Handeln zwar eine Todsünde darstellte, ansonsten aber als Familienangelegenheit dem öffentlichen Zugriff entzogen bleiben sollte. Die Studie beruht auf einer systematischen Erkundung der rechtspraktischen Quellen (z.B. Gerichtsakten). Sie verschafft Einblick in die vielfältigen und bislang weitgehend unerkannten Beweggründe, die zur Entstehung von Abtreibungsverboten führten und am Anfang eines für unsere Zeit so problematischen Erbes stehen.