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Kaum zu glauben, aber nach Umfragen seriöser Meinungsforschungsinstitute halten mehr als 54 % aller Amerikaner die United States Constitution für ein - erfolgloses - Eishockey-Team. Mit anderen Worten: kaum ein Amerikaner hat seine Verfassung je gelesen. Und das, obwohl sie ihm doch unter anderem ausdrücklich das Recht einräumt, unwichtige Post ungeöffnet wegzuschmeißen.Dave Barry hat sie gelesen. Und nicht nur das - er erklärt uns auch, was es mit der amerikanischen Politik insgesamt auf sich hat. Worum es bei der "Boston Tea Party" in Wahrheit ging, wie man sich als Kandidat für Senat und…mehr

Produktbeschreibung
Kaum zu glauben, aber nach Umfragen seriöser Meinungsforschungsinstitute halten mehr als 54 % aller Amerikaner die United States Constitution für ein - erfolgloses - Eishockey-Team. Mit anderen Worten: kaum ein Amerikaner hat seine Verfassung je gelesen. Und das, obwohl sie ihm doch unter anderem ausdrücklich das Recht einräumt, unwichtige Post ungeöffnet wegzuschmeißen.Dave Barry hat sie gelesen. Und nicht nur das - er erklärt uns auch, was es mit der amerikanischen Politik insgesamt auf sich hat. Worum es bei der "Boston Tea Party" in Wahrheit ging, wie man sich als Kandidat für Senat und Repräsentantenhaus qualifiziert, was in Washington einen "Chief Secretary", einen "Chief Chief Secretary" und einen "Chief Secretary Secretary" unterscheidet, wie man Präsident wird, und vor allem: wo die gigantische prähistorische Zucchini steht, die bekanntlich die Geschicke der amerikanischen Nation bestimmt.
Respektlos und verspielt, albern und scharfsinnig, voller Phantasie und schnellem Humor präsentiert "der komischste Mann Amerikas" (New York Times) eine eigenwillige Evolutionstheorie der US-Politik. Barry erklärt, wie man sich als Kandidat für Senat und Repräsentantenhaus "qualifiziert", was in Washington einen "Chief Secretary", einen "Chief Chief Secretary" und einen "Chief Secretary Secretary" unterscheidet, wie "jeder" Präsident der USA werden kann - und wie eine gigantische prähistorische Zucchini die Geschicke der Nation bestimmt. Als Steuerzahler nimmt er lamentierende Interessengruppen aufs Korn oder die absurd krakenartige Entwicklung des Landwirtschafts- oder Bildungsministerium - bei immer weniger Farmern und einem Bildungsstandard der, nun ja, nicht auf ein atemberaubend anwachsendes Budget der verantwortlichen Ämter schließen lässt. Am Ende sieht er die Aufgabe der Regierung vor allem darin, die Verbraucher vor irreführenden Bezeichnungen für Trockenfrüchte zu schützen. Und dem ganzen Land ein Top- Entertainment zu bieten.

Barrys Buch ist eine Hommage an dieses Entertainment und spart auch manche Lachnummer mit Weltgeltung nicht aus: etwa die groteske Ermittlung des aktuellen Präsidenten in den Wahlämtern Floridas ("Hier scheint eine Art Einkerbung zu sein"). Eine virtuelle Reise in das Epizentrum der Macht oder intime Einblicke in den Miami und Umgebung bestimmenden Dreiklang Rentner - Drogen - Schusswaffen machen deutlich: das politische Amerika bietet eine Sitcom der besonderen Art. Die Achse des Blöden ist das - unautorisierte - Buch zu dieser Sitcom.

Autorenporträt
Dave Barry, Pulitzer-Preis-Träger und einer der bekanntesten amerikanischen Kolumnisten und Satiriker, hat zahlreiche völlig unsachliche Sachbücher veröffentlicht. Im Eichborn Verlag sind u. a. erschienen: Ein Amerikaner in Tokyo (1993), Achtung, Vierzig, Los! (1994), Hey Baby! (1995), Von Enter bis Quit (1997) sowie zuletzt der Roman Big Trouble (2001), der von Barry Sonnenfeld (Men in Black, Schnappt Shorty) verfilmt wurde.
Rezensionen
Kübel von Bosheiten
Nehmen Sie um Gottes willen diesen Autor (und dieses Buch) nicht ernst, er scheint es zum Glück selber auch nicht zu tun. Dave Barry, Kolumnist des Miami Herald und laut New York Times „der komischste Mann Amerikas“, überzeichnet nicht, er verzerrt bis zur Kenntlichkeit, schüttet Kübel voll Bosheiten über das aus, was vielen Amerikanern heilig, lieb und teuer ist: über den American way of Life oder über den Gründungsmythos der USA und ihre Geschichte.
Bissiger Humor
Der Autor demontiert vor allem das politische System und die jetzige Administration unter Bush, dass dem Leser zuweilen die Haare zu Berge stehen. Nun lässt sich bekanntlich über Geschmack und wohl auch Humor nicht streiten, vielleicht fehlt uns alten Europäern auch einfach der kulturelle Hintergrund. Ob Barrys Buch auch hierzulande die Leute zum Lachen bringt, wird sich also zeigen müssen.
Comedy-Show
Wer sich aber dafür interessiert, worüber Amerika vor „Nine Eleven“ gelacht hat (z.B. über so absurd klingende Stellenbezeichnungen wie „Beigeordneter Hauptstellvertreter des Sekretärsassistenten“ oder darüber, dass bei einer Gallup-Umfrage 54% der Befragten angaben, es handele sich bei der Verfassung, also der Constitution, „womöglich um ein Hockey-Team“), der findet in der „Achse des Blöden“ allerlei Anhaltspunkte. Und flott geschrieben ist diese Comedy-Show in Buchform allemal.
(Holger Sweers, literaturtest.de)