Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf der Suche nach Antworten zu den Fragen, wodurch das Stellungsverhalten des attributiven Adjektivs gelenkt wird, worin sich dabei Beschränkungen kristallisieren und inwiefern die Stellung an sich Konsequenzen für die Gesamtbedeutung des aus Adjektiv und Substantiv gebildeten Konzepts impliziert, werden diese Seiten, die es sich zur namentlichen Aufgabe gemacht haben, das Phänomen der Adjektivstellung im Spanischen einer eingehenden Betrachtung zu unterziehen, den Spuren jener Besonderheit aller romanischen Sprachen folgen, die einem attributiven Adjektiv in seiner syntaktischen Realisierung generell die Stelle vor oder nach dem Substantiv reserviert hält. Ein konsultierender Blick in diverse Standardwerke der spanischen Grammatik genügt um - auf dem Hintergrund der distributiven Situation, dass nämlich manche Adjektive eher die prä-, andere eher die postnominale Stellung zu favorisieren scheinen und sich sogar bisweilen der einen oder der anderen Stellung völlig entziehen, während wiederum andere Adjektive alternierend in beiden Positionen anzutreffen sind - festzustellen, dass man sich inmitten einer mittlerweile vieldiskutierten Thematik befindet, die bis dato eines einheitlichen Konsens entbehrend noch nicht erschöpfend geklärt zu sein scheint. Obwohl sich das Stellungsphänomen primär auf syntaktischer Ebene ereignet, wird ein Erklärungsmodell, das lediglich von dieser Ebene aus zu argumentieren versucht, höchstens zu unvollständigen Ergebnissen führen. Dieser Eindimensionalität entgegenwirkend, schlossen sich Argumentationen aus historischer, logischer, stilistischer, lexikalischer und semantischer Sichtweise an, wobei je nach linguistischer Schule einzelnen Faktoren unterschiedliche Gewichtung beigemessen wurde. Es soll hier keine Diskussion über linguistische Teilkomponenten oderSchulen entfacht werden, zumal dies bereits an anderer Stelle geschehen ist .Indem folgende Überlegungen eine Art synthetische Zusammenführung des Ansatzes Violeta Demontes (1982; 1999) und den kognitiven Orientierungen von Nicole Delbecque (1990) und Hans-Ingo Radatz (2001) darstellen, soll in dieser Arbeit der Versuch eines Mittelweges unternommen werden, entlang welchem einige der Faktoren Anklang finden werden, die grundlegend zur Erhellung der eingangs gestellten Fragen beitragen, beginnend bei einer Charakterisierung der Wortklasse Adjektiv, um dann, erst in einem nächsten Zug, den Aspekt der Stellung in die Diskussion einzugliedern.
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