Die japanische Wirtschaft und mit ihr der japanische Finanzsektor gelten von jeher als stark von Regierungsbehörden reglementiert. Diese Reglementierungen erfolgten häufig durch informelle Instrumente. In diesem Zusammenhang fällt oft der Begriff der administrativen Führung. Während mit dieser das japanische Finanzministerium versuchte, Einfluss auf japanische Finanzinstitute auszuüben, setzte die Bank of Japan u.a. die so genannte window guidance zur informellen Kontrolle der Kreditvergabe japanischer Banken ein. Über das Vorhandensein einer engen Verknüpfung japanischer Unternehmen und Regierungsbehörden in der Vorkriegszeit, während des zweiten Weltkriegs und in der unmittelbaren Nachkriegszeit besteht große Einigkeit in der japanischen Wirtschaftsforschung. Weniger erforscht sind dahingegen, nicht zuletzt aufgrund der häufig mangelnden Transparenz informeller Instrumente, die Auswirkungen von Entwicklungen in der jüngeren Vergangenheit auf administrative Führung und window guidance.