Felix Flemming schärft in seiner Arbeit ein psychologisches Angstverständnis für eine kommunikationswissenschaftliche Betrachtung der Entstehungsbedingungen von Ängsten und ihrer Folgen für die Wählermobilisierung. Vor dem Hintergrund einer mutmaßlichen kollektiven Angststimmung im Bundestagswahlkampf 2017 zeigen Ergebnisse einer repräsentativen Befragung, dass Angstempfinden durch persönliche Faktoren und mediale Rezeption geprägt sein kann. Ängste vor bestimmten gesellschaftlichen Entwicklungen mobilisieren bestimmte Wählergruppen, können aber ebenso für eine Vermeidung des Wahlkampfgeschehens sorgen. Demokratietheoretische Implikationen eines Angstdiskurses in Wahlkämpfen werden diskutiert.