Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,0, Leuphana Universität Lüneburg (Angewandte Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Musikvideos, auch Video- oder Musikclips genannt, sind zu einem immanenten Bestandteil unserer Populärkultur geworden. Bereits seit Mitte der 80er Jahre sind zahlreiche Publikationen in mehreren wissenschaftlichen Disziplinen erschienen, die sich den diversen Aspekten und Thematiken des Phänomens Musikfernsehen und seinem Inhalt, den Musikvideos, annähern. In der vorliegenden Arbeit werden zwei Themenkomplexe untersucht, die für das Verständnis und die Einordnung von Videoclips von Bedeutung sind: zum einen die Ästhetik des Musikvideos und zum anderen seine ökonomische Funktion.
Das erste Kapitel konzentriert sich auf die historischen Aspekte des Musikclips. Untersucht werden Einflussfaktoren für die Genese einer Ästhetik und der ökonomischen Funktion des Musikvideos. Die ersten Bemühungen um eine Verknüpfung von Bild und Ton, als Basis für die Entstehung des Videoclips, sind in diesem Kontext ebenso zu nennen wie die Entstehungsgeschichte des Musikfernsehens.
Da das Verständnis der Ästhetik des Musikvideos die Kenntnis um seine Ökonomie voraussetzt, widmet sich das zweite Kapitel zunächst einer Untersuchung der ökonomischen Funktion des Videoclips und damit einem speziellen Bereich der Musikwirtschaft. Dabei stehen Fragen nach den Zusammenhängen und Strukturen der Musikwirtschaft, insbesondere der Tonträgerindustrie und der Musiksender im Vordergrund. Die Musikvideosender, und somit die distributive Infrastruktur, stellen einen wichtigen Themenbereich dar, da seit der Einführung der Videoclips deren Entwicklung untrennbar mit der Geschichte der Clip-Sendungen und -sender verbunden ist. Abschließend wird die Rolle der Videoclips als Werbeträger und -instrument für unterschiedliche Interessengruppen, insbesondere für die Plattenindustrie, analysiert.
Im dritten Kapitel ist die Ästhetik von Musikvideos Gegenstand der Untersuchung. Welche grundlegenden ästhetischen Prinzipien liegen Videoclips zu Grunde, wie sind diese entstanden und in welchem Kontext können sie betrachtet werden? Eine primäre Aufgabe ist die Analyse der ästhetischen Strategien von Musikclips, um ihren Stellenwert im Kontext von Musik und audio-visuellen Medien zu verdeutlichen. Analogien zur Werbeästhetik werden hierbei ebenso untersucht wie die spezifischen ästhetischen Strategien der Videoclips im Allgemeinen. Unter ästhetischen Gesichtspunkten wird ein Klassifikationsmodell eruiert, das erlauben soll, Musikvideos nach unterschiedlichen musikalischen, formalen und inhaltlichen Gesichtspunkten zu kategorisieren.
Im vierten Kapitel wird das Produkt Videoclip im kulturtheoretischen Kontext betrachtet. Untersucht und erörtert wird die Ambivalenz, die sich aus der ökonomischen Funktion des Musikclips und seiner Ästhetik ergibt. Der französische SoziologePierre Bourdieu untersucht künstlerisches Schaffen im sozialen Kontext seiner Produktion und Distribution. Er versucht, den künstlerischen Wert einer kulturellen Produktion zu erfassen und damit ihren Anspruch darauf, objektiv als Kunstwerk zu gelten.
Die Meinungen über die begriffliche Eingrenzung und Einordnung des Musikvideos als Kunstgattung auch im Hinblick auf seine Kommerzialität sind vielfältig. Einen Schwerpunkt dieser Arbeit stellt die Frage nach dem künstlerischen Wert von Musikvideos und ihrer Bedeutung als kulturelle Produktion im Spannungsfeld von Kunst und Kommerzialität dar. Es wird untersucht, ob Videoclips als eigenständige Ausdrucksform und somit als Kunstgattung anzuerkennen sind oder ihnen dieser Status aufgrund ihrer ökonomischen Funktion abzusprechen ist.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Einleitung:Definitionen, Thematik und Vorgehensweise4
1.G...
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Musikvideos, auch Video- oder Musikclips genannt, sind zu einem immanenten Bestandteil unserer Populärkultur geworden. Bereits seit Mitte der 80er Jahre sind zahlreiche Publikationen in mehreren wissenschaftlichen Disziplinen erschienen, die sich den diversen Aspekten und Thematiken des Phänomens Musikfernsehen und seinem Inhalt, den Musikvideos, annähern. In der vorliegenden Arbeit werden zwei Themenkomplexe untersucht, die für das Verständnis und die Einordnung von Videoclips von Bedeutung sind: zum einen die Ästhetik des Musikvideos und zum anderen seine ökonomische Funktion.
Das erste Kapitel konzentriert sich auf die historischen Aspekte des Musikclips. Untersucht werden Einflussfaktoren für die Genese einer Ästhetik und der ökonomischen Funktion des Musikvideos. Die ersten Bemühungen um eine Verknüpfung von Bild und Ton, als Basis für die Entstehung des Videoclips, sind in diesem Kontext ebenso zu nennen wie die Entstehungsgeschichte des Musikfernsehens.
Da das Verständnis der Ästhetik des Musikvideos die Kenntnis um seine Ökonomie voraussetzt, widmet sich das zweite Kapitel zunächst einer Untersuchung der ökonomischen Funktion des Videoclips und damit einem speziellen Bereich der Musikwirtschaft. Dabei stehen Fragen nach den Zusammenhängen und Strukturen der Musikwirtschaft, insbesondere der Tonträgerindustrie und der Musiksender im Vordergrund. Die Musikvideosender, und somit die distributive Infrastruktur, stellen einen wichtigen Themenbereich dar, da seit der Einführung der Videoclips deren Entwicklung untrennbar mit der Geschichte der Clip-Sendungen und -sender verbunden ist. Abschließend wird die Rolle der Videoclips als Werbeträger und -instrument für unterschiedliche Interessengruppen, insbesondere für die Plattenindustrie, analysiert.
Im dritten Kapitel ist die Ästhetik von Musikvideos Gegenstand der Untersuchung. Welche grundlegenden ästhetischen Prinzipien liegen Videoclips zu Grunde, wie sind diese entstanden und in welchem Kontext können sie betrachtet werden? Eine primäre Aufgabe ist die Analyse der ästhetischen Strategien von Musikclips, um ihren Stellenwert im Kontext von Musik und audio-visuellen Medien zu verdeutlichen. Analogien zur Werbeästhetik werden hierbei ebenso untersucht wie die spezifischen ästhetischen Strategien der Videoclips im Allgemeinen. Unter ästhetischen Gesichtspunkten wird ein Klassifikationsmodell eruiert, das erlauben soll, Musikvideos nach unterschiedlichen musikalischen, formalen und inhaltlichen Gesichtspunkten zu kategorisieren.
Im vierten Kapitel wird das Produkt Videoclip im kulturtheoretischen Kontext betrachtet. Untersucht und erörtert wird die Ambivalenz, die sich aus der ökonomischen Funktion des Musikclips und seiner Ästhetik ergibt. Der französische SoziologePierre Bourdieu untersucht künstlerisches Schaffen im sozialen Kontext seiner Produktion und Distribution. Er versucht, den künstlerischen Wert einer kulturellen Produktion zu erfassen und damit ihren Anspruch darauf, objektiv als Kunstwerk zu gelten.
Die Meinungen über die begriffliche Eingrenzung und Einordnung des Musikvideos als Kunstgattung auch im Hinblick auf seine Kommerzialität sind vielfältig. Einen Schwerpunkt dieser Arbeit stellt die Frage nach dem künstlerischen Wert von Musikvideos und ihrer Bedeutung als kulturelle Produktion im Spannungsfeld von Kunst und Kommerzialität dar. Es wird untersucht, ob Videoclips als eigenständige Ausdrucksform und somit als Kunstgattung anzuerkennen sind oder ihnen dieser Status aufgrund ihrer ökonomischen Funktion abzusprechen ist.
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Einleitung:Definitionen, Thematik und Vorgehensweise4
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