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Befunde aus der Grundlagenforschung zeigen, dass die Intensität der Schreckreaktion von Charakteristika des Schreckreizes sowie vom attentativen und affektiven Zustand des Individuums determiniert wird. Während positive Stimmungszustände die Schreckreaktion hemmen, kommt es in negativen Stimmungslagen zu einer Bahnung der Reaktion. Konsistent dazu wies man in klinischen Studien an phobischen und hochängstlichen Probanden eine erhöhte Schreckreaktionsamplitude nach, wenn sie mit phobierelevanten Stimuli konfrontiert wurden. Die Zahnbehandlungssituation könnte hier eine Ausnahme darstellen, denn…mehr

Produktbeschreibung
Befunde aus der Grundlagenforschung zeigen, dass die Intensität der Schreckreaktion von Charakteristika des Schreckreizes sowie vom attentativen und affektiven Zustand des Individuums determiniert wird. Während positive Stimmungszustände die Schreckreaktion hemmen, kommt es in negativen Stimmungslagen zu einer Bahnung der Reaktion. Konsistent dazu wies man in klinischen Studien an phobischen und hochängstlichen Probanden eine erhöhte Schreckreaktionsamplitude nach, wenn sie mit phobierelevanten Stimuli konfrontiert wurden. Die Zahnbehandlungssituation könnte hier eine Ausnahme darstellen, denn es gibt Hinweise darauf, dass es in diesem Kontext zu einer funktionalen Stillhaltereaktion kommt, evtl. um Verletzungen vorzubeugen. Sind für diesen Befund keine anderen modulatorischen Prozesse verantwortlich, wäre ein Beweis dafür erbracht, dass Konditionierungsprozesse bereits auf zeitlich frühe, subkortikal gesteuerte Reizantworten einwirken können. Diese Fragestellung bildet den Ausgangspunkt für die vorliegende Untersuchung an Zahnbehandlungsphobikern und nicht-phobischen Kontrollprobanden.
Autorenporträt
Dr. phil. Andre Wannemüller studierte Psychologie an der Bergischen Universität Wuppertal und Psychotherapie an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2007 ist er therapeutisch und wissenschaftlich tätig an der Universität Wuppertal und am Therapiezentrum für Zahnbehandlungsangst der Zahnklinik Bochum.