Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union wurde 1963, als Folge der kritischen Ernährungslage in Europa während der Nachkriegszeit, gegründet. Hauptziel der GAP war ursprünglich, die Ernährungssicherheit der europäischen Bevölkerung mit ausreichend und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln sicherzustellen. Verschiedene Instrumente wie Exportsubventionen, Preisstützungen und Mengensteuerung sollten das angestrebte Ziel erreichen. Als nach einigen Jahren die Nahrungsmittelsicherheit in Europa gewährleistet werden konnte, wurden die bewährten Instrumente der GAP beibehalten und Europa sah sich mit der Krise einer Überproduktion in der Landwirtschaft konfrontiert. Gerade die Überproduktion und die gewährten Exportsubventionen für Agrarprodukte hatten schwerwiegende Auswirkungen auf die Landwirtschaft in Entwicklungsländern, da ihre eigene Produktion nicht mit den Weltmarktpreisen der EU-Agrarprodukte mithalten konnte. Dieser Wettbewerbsnachteil zerstörte die afrikanische kleinbäuerliche Landwirtschaft weitgehend. Doch auch auf andere Wirtschaftsbereiche wirkte sich die EU-Subventionspolitik negativ aus.
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