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Schweizer Neutralität - so Karl Barth während des 2. Weltkriegs - müsse die Freiheit zum Eintreten dafür sein, unter den Bedingungen der Neutralität gegen die deutsche Aggression und für einen freiheitlichen Staat zu stehen. Damit stiess er bei den Verantwortlichen der Schweizer Bundesregierung und Bundesanwaltschaft und namentlich bei den Vertretern der von der Regierung eingesetzten 'Abteilung für Presse und Funkspruch' auf Widerstand. Das Buch illustriert mit einer Fülle von bislang unveröffentlichten Dokumenten vor allem aus dem Schweizer Bundesarchiv, wie die massgeblichen Stellen die…mehr

Produktbeschreibung
Schweizer Neutralität - so Karl Barth während des 2. Weltkriegs - müsse die Freiheit zum Eintreten dafür sein, unter den Bedingungen der Neutralität gegen die deutsche Aggression und für einen freiheitlichen Staat zu stehen. Damit stiess er bei den Verantwortlichen der Schweizer Bundesregierung und Bundesanwaltschaft und namentlich bei den Vertretern der von der Regierung eingesetzten 'Abteilung für Presse und Funkspruch' auf Widerstand. Das Buch illustriert mit einer Fülle von bislang unveröffentlichten Dokumenten vor allem aus dem Schweizer Bundesarchiv, wie die massgeblichen Stellen die Aktivität des Basler Theologen in Wort und Tat beurteilten. In den zurückhaltend erläuterten Dokumenten wird sichtbar, wie sich Barth gegen die offizielle Politik seines Landes stellte und dagegen stritt, dass sich die Schweiz unter Berufung auf ihre Neutralität an den Hitler-Staat anpasse. Die Dokumente zeigen aber auch, mit welchen Methoden die Verantwortlichen in Bern dies registrierten und darum verhindern wollten.
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Autorenporträt
Eberhard Busch, Jahrgang 1937, studierte Theologie und war von 1965 bis 1968 als Assistent von Karl Barth tätig. Später arbeitete er als Pfarrer in Uerkheim, Aargau, und als Professor für Reformierte Theologie in Göttingen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Dankbar zeigt sich Thomas Maissen angesichts der Edition der Akte Karl Barth durch dessen Schüler Eberhard Busch. Was sich in der Schweizer (Zensur-)Abteilung für Presse- und Funkspruch ab 1934 an Vorgängen im Zusammenhang mit dem vor den Nazis geflohenen, streitbaren Bonner Theologieprofessor angesammelt hat, ist laut Maissen ein Haufen Material. Anhand der "präzise eingeleiteten" Streitfälle kann der Rezensent nicht nur Barths Kampf gegen die Nazi-Rhetorik nachvollziehen. Sie ermöglichen ihm auch einen Einblick in den Ablauf der Schweizer Zensur. Maissen ist überrascht über die Engstirnigkeit der Schweizer Behörden, ihren folgsamen Umgang mit den "nazistischen Sensibilitäten". Ihre durch die Achsenmächte befeuerte Sorgen kann er allerdings mitunter verstehen.

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