Charles Le Brun ist vielen ein Begriff, seine Werke dagegen sind den wenigsten bekannt. Dies überrascht umso mehr als Le Brun im 17. und 18. Jahrhundert zu den bedeutendsten Malern Frankreichs zählte. In dieser Untersuchung sind es daher die in den 1660er Jahren geschaffenen Gemälde der Alexander-Geschichte, die im Zentrum des Interesses stehen. Neben allgemeinen Fragen wird insbesondere die Werkentwicklung der unvollendet gebliebenen Folge untersucht. Die erzielten Ergebnisse ermöglichen nicht nur ein vertieftes Verständnis für die propagandistischen Intentionen Louis' XIV, sondern vermitteln vor allem ein homogenes Gesamtbild der Entwicklungsgeschichte der Folge. Aus den pathetisch anmutenden Floskeln heroisierender Bilder wird so ein beredtes Zeugnis künstlerischer Ambition.