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Die Alexander von Humboldt-Stiftung, 1925 unter Stresemann eingerichtet, war von Beginn an nur formell ein unabhängiges Instrument der Kulturpolitik des Auswärtigen Amts. Mithilfe von Stipendien sollten ausländische Studierende als künftige Multiplikatoren gewonnen werden. Nach 1933 setzten die Nationalsozialisten die Förderung des Ausländerstudiums unter neuen ideologischen Vorzeichen fort. Bis in die letzten Kriegswochen hinein diente die Stipendienvergabe der Rekrutierung von Eliten für Hitlers Imperium - sowohl im Sinne einer kollaborationsbereiten politischen als auch im Sinne einer…mehr

Produktbeschreibung
Die Alexander von Humboldt-Stiftung, 1925 unter Stresemann eingerichtet, war von Beginn an nur formell ein unabhängiges Instrument der Kulturpolitik des Auswärtigen Amts. Mithilfe von Stipendien sollten ausländische Studierende als künftige Multiplikatoren gewonnen werden. Nach 1933 setzten die Nationalsozialisten die Förderung des Ausländerstudiums unter neuen ideologischen Vorzeichen fort. Bis in die letzten Kriegswochen hinein diente die Stipendienvergabe der Rekrutierung von Eliten für Hitlers Imperium - sowohl im Sinne einer kollaborationsbereiten politischen als auch im Sinne einer rassischen Elite: der 'geistigen Wehr' des 'Neuen Europa'. Holger Impekovens Studie trägt wesentlich zu einer politischen Geschichte des Ausländerstudiums in Deutschland bei. Zugleich berichtet sie von der Nachtseite der akademischen Auslandsbeziehungen, indem sie neben den Intentionen der politisch Handelnden auch die individuelle Ebene 'fremdvölkischer' Studierender in Hitlers 'Rassestaat' in den Blick nimmt.
Autorenporträt
Dr. Holger Impekoven studierte Geschichte und Germanistik in Bonn und Oxford. Neben seiner Tätigkeit im Akademischen Auslandsamt der Universität Bonn arbeitete er wissenschaftlich über historische Aspekte des Ausländerstudiums in Deutschland. Seit April 2011 ist er Forschungsdezernent der Universität Bonn.

Prof. Dr. Dittmar Dahlmann ist emeritierter Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Bonn und Teilprojektleiter im SFB 1167 »Macht und Herrschaft«.

Dr. Christian Hacke ist Professor für Politik und Zeitgeschichte an der Universität Bonn.