Jo Stammer macht es dem Leser von „Die Allesfresserin“ nicht gerade leicht, das Buch zu bewerten. So viel wusste ich schon während des Lesens *g*. Jetzt, einen Tag nach Beendigung der Lektüre soll/muss/will ich das Ganze also in eine nachvollziehbare Rezension „verpacken“. Schwierig, schwierig…Nun
gut, es kommt auf einen Versuch an. Let´s go:
Ein Mann und eine Frau streiten sich. So weit so…mehrJo Stammer macht es dem Leser von „Die Allesfresserin“ nicht gerade leicht, das Buch zu bewerten. So viel wusste ich schon während des Lesens *g*. Jetzt, einen Tag nach Beendigung der Lektüre soll/muss/will ich das Ganze also in eine nachvollziehbare Rezension „verpacken“. Schwierig, schwierig…Nun gut, es kommt auf einen Versuch an. Let´s go:
Ein Mann und eine Frau streiten sich. So weit so bekannt aus Millionen „Szenen einer Ehe“ auf der ganzen Welt. Wenn Lena und Stephan Reichardt (die beiden Hauptprotagonisten) allerdings schon am Anfang des Romans gewusst hätten, zu was ihr ehelicher Rosenkrieg letztlich führt – sie hätten ihn entweder gleich sein gelassen oder wären frühzeitig zu einem Familientherapeuten gegangen. Okay, für den Verlauf der Story war es wichtig, dass sie es nicht tun *lol*.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich bis zum Ende nicht wirklich verstanden habe, was Autor Jo Stammer mir (und wahrscheinlich einigen anderen Lesern) mit dem hier dargestellten Rosenkrieg übelster Sorte sagen will. Letztlich (und das wird mir erst jetzt mit ein bisschen Abstand klar) ist es ein Psychogramm in Romanform, mit dem Jo Stammer den Leser oder die Leserin vor dem immer stärker werdenden Strudel egoistischer Handlungen und Äußerungen im Alltag „warnen“ will, um so die „Allesfresserin“ (die für mich sinnbildlich für die Psyche steht) im Zaum zu halten, damit am Ende nicht das dabei herauskommt, was hier geschildert wird. Ob es dabei so harscher Worte und Handlungen bedarf, wie im Buch geschildert, weiß ich nicht; letztendlich haben sie ihre Wirkung bei mir aber nicht verfehlt. Zwischendurch ist man allerdings geneigt das Buch in die Ecke zu pfeffern ob der Naivität der Protagonisten. Aber da man weder mit Büchern noch mit Menschen so umgehen sollte, ist das keine ernsthafte Option :-).
Interessant fand ich die Einflechtung von verschiedenen Musiktiteln in die Handlung und welche Aussagekraft die Texte bzw. Passagen daraus sie besitzen. Das weckt die Lust, die im Anhang des Buches noch mal aufgelisteten Songs zu hören. Und auch das für einen Krimi eher ungewöhnliche Frontmotiv macht erst jetzt (nach Beendigung der Lektüre) Sinn, weil es einen nicht unwichtigen Handlungsstrang des Romans versinnbildlicht.
Da ich letzten Endes also weder total begeistert noch total enttäuscht bin von „Die Allesfresserin“ vergebe ich drei Sterne und würde mir für das nächste Buch von Jo Stammer allerdings ein gründlicheres Lektorat wünschen.