Isabella Archan
Broschiertes Buch
Die Alpen sehen und sterben
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Killerjagd mit AlpenblickEin kaltblütiger Mord im idyllischen Kufstein. Die einzige Zeugin ist Mitzi, eine naive junge Frau. Was sie zunächst aus der Bahn wirft, übt bald eine düstere Faszination auf sie aus, und sie kommt dem Täter immer näher. Kann die ehrgeizige Inspektorin Agnes Kirschnagel, die mit der Aufklärung des Falls betraut ist, ihr trauen? Je mehr Zeit vergeht, desto mehr Menschen sterben. Und der Killer findet immer größeren Gefallen an der »MörderMitzi«.
Nach vielen Jahren als Schauspielerin an Staats- und Stadttheatern in Österreich, der Schweiz und Deutschland lebt und arbeitet Isabella Archan heute freiberuflich in Köln. Hier begann auch ihre Laufbahn als (Krimi-)Autorin. Neben dem Schreiben ist die gebürtige Grazerin immer wieder im TV zu sehen, u.a. im Kölner »Tatort« und in der »Lindenstraße«. Ihre MordsTheaterLesungen zu ihren Krimis erfreuen sich großer Beliebtheit. www.isabella-archan.de
Produktdetails
- MörderMitzi und Agnes 1
- Verlag: Emons Verlag
- Auflage
- Seitenzahl: 349
- Erscheinungstermin: 21. März 2019
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 134mm x 32mm
- Gewicht: 407g
- ISBN-13: 9783740805418
- ISBN-10: 3740805412
- Artikelnr.: 54529394
Herstellerkennzeichnung
Emons Verlag
Cäcilienstraße 48
50667 Köln
info@emons-verlag.de
"Bewunderung: die höfliche Beachtung des anderen Menschen, der Ähnlichkeit mit dir hat." (Ambrose Gwinnett Bierce)
Bei ihrem nächtlichen Spaziergang entdeckt die junge, naive Maria Schlager, auch Mitzi genannt einen Mord. Inspektorin Agnes Kirschnagel sagt sie, dass sie den …
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"Bewunderung: die höfliche Beachtung des anderen Menschen, der Ähnlichkeit mit dir hat." (Ambrose Gwinnett Bierce)
Bei ihrem nächtlichen Spaziergang entdeckt die junge, naive Maria Schlager, auch Mitzi genannt einen Mord. Inspektorin Agnes Kirschnagel sagt sie, dass sie den Täter nicht erkannt hatte, da dieser einen Cowboyhut trug. Doch als sie ihn am nächsten Tag erneut im Stadtcafé wieder trifft, ist sich Mitzi sicher, dass er der Mörder war. Fortan ist Mitzi hin- und hergerissen zwischen Bewunderung, Begehren und düstererer Faszination, gleichzeitig schreit ihr Gewissen, das dieses Töten aufhören muss. Jedoch der Mörder findet seit diesem Abend ebenfalls immer mehr Gefallen an Mitzi und so geschieht es das sich die beiden immer näher kommen. Bis sich Mitzi entscheiden muss, lass ich ihn weiter morden oder verrate ich ihn. Doch wie entscheidet sich Mitzi? Auch Agnes Kirschnagel ist sich sicher das Mitzi etwas vor ihr verheimlicht. Außerdem gibt es noch den sonderbaren Kommissar a.D. Heinz Baldur, den diese Morde ebenfalls nicht loslassen.
Meine Meinung:
Ich kannte ja die Schauspielerin von Filmen, bzw. als Autorin von ihren Büchern rund um die Zahnärztin Leocardia Kardiff, die auch hier im Buch genannt wurde und ihrem Krimi "Schere 9". Von daher war ich mir sicher hier wieder einen grandiosen Krimi in die Hand zu bekommen. Schön waren auch die österreichischen Dialoge und das Lokalkolorit von Salzburg und Wien. Der Schreibstil war zwar vereinzelt etwas anstrengend, da die Charaktere alle einen ganz eigene und spezielle Persönlichkeit hatten. Und dadurch das die Protagonisten alle etwas übertrieben dargestellt wurden, wirkt das ganze manchmal etwas überzogen. Trotzdem konnte mich dieser Krimi aus Österreich in hervorragender Cosy Crime Manier total überzeugen. Natürlich liegt es nicht jedem solch anstrengenden Persönlichkeiten und manch einer ist vielleicht überfordert. Genauso wirkten manche Szenen etwas surreal, doch genau diese beiden Dinge war das, was wiederum etwas Besonderes darstellte. Im Plot ging es um Morde in unterschiedlichen Städten, die von einem Auftragsmörder verübt wurden. Jeder normale Mensch würde nun schnellstens Reißaus nehmen, wenn er so einen Mord beobachtet. Nicht so Mitzi, durch ihre eigene Vorgeschichte gab sie sich die Schuld eine Mörderin zu sein. Dieses Trauma trug diese Frau noch immer in sich und vielleicht war es gerade dies was sie an diesem Mann und seiner Tat fasziniert. Zudem war Mitzi ein wenig einfältig und naiv für ihre 29 Jahre. Von ihrem Freund der oft Wochen unterwegs war, wird sie doch ziemlich vernachlässigt. Auch sonst hat sie keine Freunde und Geschichten erfinden war genau ihre Art. Dann war da noch die Inspektorin Agnes Kirschnagel, eine sympathische, ehrgeizige und kompetente junge Frau, bei der lediglich ihr Hamster Jo für Abwechslung sorgt. Ich hatte außerdem das Gefühl, das sie in ihrem Beruf ein wenig unterfordert war. Außerdem gab es noch Heinz Baldur KHK a. D., der nach seinem Unfall eine dissoziative Persönlichkeitsstörung entwickelt hatte. Doch es schien ihn bisher wenig zu stören, dass es sich seinen Mitbewohner Luis nur selbst einbildete. Doch dabei sorgen die beiden schon ganz schön für Verwirrung. Ja und über den Mörder möchte ich hier nichts schreiben, das solltet ihr lieber selbst lesen. Wäre er kein Mörder, dann wäre er mir jedenfalls richtig sympathisch gewesen. Diesmal hatte sich hier die Autorin selbst übertroffen, ich weiß nicht, ob man solche chaotischen Protagonisten sich als Schauspielerin ausdenken kann oder ob Isabella Archan einfach eine ausgeprägte Fantasie hat. Das Glossar und die Rezepte am Ende waren eine besondere Zugabe. Ich jedenfalls freue mich schon auf einen weiteren Fall mit Mitzi, Agnes und hoffentlich auch Heinz. Von mir bekommt das Buch eine Empfehlung und 5 von 5 Sterne.
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Maria Schlager hat es nicht einfach.
Ein Unglücksfall in der Familie ereignet sich in in ihrem Kindesalter.
In der Schule hat sie seitdem einen ganz schrecklichen Spitznamen.
Überschattet wird deshalb auch ihr späteres Leben mit Freddy.
Alleine begibt sie sich in Urlaub nach …
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Maria Schlager hat es nicht einfach.
Ein Unglücksfall in der Familie ereignet sich in in ihrem Kindesalter.
In der Schule hat sie seitdem einen ganz schrecklichen Spitznamen.
Überschattet wird deshalb auch ihr späteres Leben mit Freddy.
Alleine begibt sie sich in Urlaub nach Kufstein. Nachts kann sie nicht schlafen und unternimmt einen Spaziergang. Dabei wird sie Zeuge eines Mordes und ruft die Polizei. Sie macht drei verschiedene Aussagen und wirkt wirr und die Polizei glaubt ihr erstmal nicht. Tage später wird die Leiche gefunden.
Inspektorin Agnes Kirschnagel kann mit der Täterbeschreibung nicht viel anfangen und tappt im Dunkeln, bis sie einen Anruf von Kommissar a. D. Heinz Baldur bekommt. Er ermittelt auf eigene Faust ungelöste Fälle. Dabei ist er auf diesen Fall gestoßen.
Gemeinsam versuchen sie zu ermitteln. Weitere Leichen in verschiedenen Städten geschehen. Wo ist der Zusammenhang?
Mitzi lernt inzwischen einen Mann kennen. Sie fühlt sich gleichermaßen von ihm angezogen und abgeschreckt. Wer ist dieser Mann? Ist sie womöglich in Gefahr?
Isabella Archan hat hier einen außergewöhnlichen, spannenden und fesselnden Krimi geschrieben, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Sie hat ihn mit Humor gewürzt und ist doch sehr ernsthaft an das Thema herangegangen.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich auch durch die kurzen Kapitel sehr gut lesen. Das Tempo ist hoch.
Es wird aus mehreren Perspektiven erzählt. So erfährt man nach und nach die Gedankengänge der einzelnen Hauptakteure.
Besonders gefallen hat mir Mitzi. Sie ist sehr naiv und unbedarft, steckt aber voller Schuldgefühle und begibt sich in Gefahr.
Dann der skurille Kommissar Heinz Baldur und sein bester Freund Luis, der ihn überall hinbegleitet. Mehr möchte ich über Heinz nicht verraten.
Ein wenig blass dagegen bleibt Agnes, aber ich kann mir eine Fortsetzung dieses Dreiergespanns durchaus vorstellen und dann wird Agnes sicher mehr imVordergrund stehen. Schließlich ist das auch ihr erster großer Fall.
Mein Fazit: ein außergewöhnlicher Krimi mit besonderen Charakteren, spannend, fesselnd und tiefgründig.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung
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✿ Meine Meinung ✿
Ich liebe ja diesen "schwarzen Humor" im Schreibstil von Isabella Archan, ihre außergewöhnlichen Charaktere und die damit zusammenhängenden Mordfälle. Hier hat sich die Autorin wieder einmal selbst übertroffen, einige Schmunzler während …
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✿ Meine Meinung ✿
Ich liebe ja diesen "schwarzen Humor" im Schreibstil von Isabella Archan, ihre außergewöhnlichen Charaktere und die damit zusammenhängenden Mordfälle. Hier hat sich die Autorin wieder einmal selbst übertroffen, einige Schmunzler während des Lesens blieben nicht aus. Mit "MörderMitzi", im wahren Leben heißt sie Maria Konstanze Schlager, ist eine Frau auf die Bühne getreten, die es geschafft hat, mich ihr nah, aber gleichzeitig auch fern zu fühlen. Mitzi ist unbeschreiblich schräg, eine Einzelgängerin und zu Beginn schwer einzuschätzen, da sie nicht immer ehrlich zu ihren Mitmenschen und auch sich selbst ist. Zum Ende hin gewährt sie erst tiefere Einblicke auf ihre Vorgeschichte, ihre Kindheit und den Vorfall, der damals geschah und sie für das weitere Leben prägte. Hier kam ich ihr zum ersten Mal näher und sie wirkte menschlicher, als auf den vorherigen Seiten. Der Fall an sich wird erst dadurch sehr spannend, das Mitzi und der Täter sich annähern und gemeinsam Zeit verbringen. Der Bösewicht bleibt den ganzen Plot über unheimlich und geheimnisvoll. Sehr gelungen finde ich, das einige Personen aus anderen Büchern der Autorin in Erscheinung treten, z.b. Kommissar Baldur (aus dem Krimi "Schere 9). Das war wie alte Freunde wiedertreffen. Ein bisschen Kritik muss ich auch üben, denn manche Handlungen, von Mitzi und dem Täter, konnte ich nicht nachvollziehen, das war mir an einigen Punkten etwas zu unverständlich. Der Schreibstil ist gut zu lesen, obwohl mir der Beginn zu holprig erschien, da viele Sätze kurz und abgehackt waren. Das hatte sich dann aber abrupt geändert, nach einigen Seiten und der Lesefluss ist in Schwung gekommen.
✿ Fazit ✿
Ein (hoffentlich) neuer Serienbeginn mit schwarzem Humor, einem coolen und sehr ungewöhnlichen Ermittler-Team, das sich über Grenzen hinweg vernetzt und Fälle löst.
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Maria „Mitzi“ Schlager macht ein paar Tage Urlaub in Kufstein. Während eines nächtlichen Spaziergangs wird sie Zeugin eines Mordes – ein Mann wird über ein Brückengeländer in den Inn geworfen. Der Täter bemerkt Mitzi und verschwindet. Doch schon am …
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Maria „Mitzi“ Schlager macht ein paar Tage Urlaub in Kufstein. Während eines nächtlichen Spaziergangs wird sie Zeugin eines Mordes – ein Mann wird über ein Brückengeländer in den Inn geworfen. Der Täter bemerkt Mitzi und verschwindet. Doch schon am nächsten Tag begegnen die beiden sich wieder…
„Die Alpen sehen und sterben“ ist ein Kriminalroman der besonderen Art, denn der Mörder wird dem Leser bereits auf den ersten Seiten vorgestellt. Über Täter und Motiv miträtseln und mitgrübeln - ein Detail, das mir bei Krimis eigentlich sehr wichtig ist - fällt hier also weg. Dennoch hat mich MörderMitzis erster Fall durchweg gefesselt. Grund dafür war zum einen die ungewöhnliche Hauptfigur und zum anderen das eigentümliche Zusammenspiel der Akteure.
Mitzi ist seit einem tragischen Ereignis in ihrer Kindheit traumatisiert und wirkt auf den ersten Blick naiv und verträumt. Wenn sie etwas erzählt, schweift sie oft ab und vermischt Realität und Fantasie. Mit ihrer Andersartigkeit hat sie nicht nur mich schnell in ihren Bann gezogen, auch der Auftragskiller Sam ist von ihrer Erscheinung hingerissen. Nach ihrer ersten Begegnung auf der Brücke provoziert er weitere Treffen und schon bald entwickelt sich zwischen den beiden eine seltsame Vertrautheit. Mitzi fühlt sich mehr und mehr zu Sam hingezogen, sie ist fasziniert von dem Mann, hat aber gleichzeitig Angst vor ihm und ist entsetzt, wie kaltblütig er seine Aufträge ausführt.
Während die ehrgeizige Agnes Kirschnagel von der Polizeiinspektion Kufstein und der vorübergehend dienstuntauglich geschriebene Frankfurter Hauptkommissar Heinz Baldur versuchen, den Mörder zur Strecke zu bringen, begreift Mitzi, dass Sam ein Serientäter ist und gestoppt werden muss. Dennoch kann sie sich nicht dazu durchringen, den polizeilichen Ermittlern den entscheidenden Hinweis zu geben. Ihre Gefühle fahren immer schneller Achterbahn – um die rasante Fahrt zu stoppen, entschließt sie sich zu einer dramatischen Aktion…
„Die Alpen sehen und sterben“ hat mir sehr gut gefallen – ein spannender, tiefgründiger Krimi, der mit einer originellen Protagonistin und einer guten Prise Humor punkten kann.
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So ganz andere Protagonisten und eine Story, die mich gefesselt hat
Maria Konstanze Schlager, 29, die in der Schule nur „MörderMitzi“ genannt wurde, fühlt sich selbst auch heute noch schuldig an dem was in ihrer Kindheit geschehen ist. Nun macht sie Urlaub im …
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So ganz andere Protagonisten und eine Story, die mich gefesselt hat
Maria Konstanze Schlager, 29, die in der Schule nur „MörderMitzi“ genannt wurde, fühlt sich selbst auch heute noch schuldig an dem was in ihrer Kindheit geschehen ist. Nun macht sie Urlaub im wunderschönen Tiroler Ort Kufstein. Als Nachtmensch begegnet sie eines nachts auf einer Brücke einem Mann mit Cowboyhut und sieht, wie er einen anderen ins Wasser befördert. Dann verschwindet der Unbekannte. Aber Mitzi weiß, er hat sie gesehen. Und das löst in ihr eine ganz eigene Faszination aus.
Inspektorin Agnes Kirschnagel versucht ihr Möglichstes um durch Mitzi an Informationen über den Täter zu kommen. Aber Mitzi ist etwas anders, eine Einzelgängerin, etwas naiv, viel zu verträumt und strickt sich ihr eigenes Bild von dem Geschehen und von dem Mörder, den sie nicht vergessen kann...
Schon im Kapitel 1 Zeile 8 springt mein Kopfkino an und hört ab da nicht mehr auf Bilder auszuspeiben.
Mitzi ist eine solch skurrile Persönlichkeit, dass ich lange keinen Zugang zu ihr gefunden habe. Bei ihr weiß man nie, ist es Wirklichkeit oder Phantasie. Sie hat aber auch eine so liebenswerte und anrührende Seite, dass ich sie mit der Zeit „lieben gelernt“ habe. Auch was ihr ihren Spitznamen eingebracht hat erfahre ich hier und kann sie und ihr Tun und ihre Gedanken dann wenigstens manchmal ein ganz klein wenig besser verstehen.
Hauptkommissar wegen einer psychischen Krankheit a.D. Heinz Baldur mit seinem zweiten Ich Luis versucht von Wien aus den Fall mit anderen Fällen aus Deutschland zusammen zu bringen. Inspektorin Agnes Kirschnagel und er tun sich zusammen, was seinen ganz besonderen Reiz für die Ermittlungen hat. Und mittendrin immer wieder die Mitzi.
Dieser Krimi ist nicht nur durch seine Protagonisten so ganz anders, als die Krimis, die ich bisher gelesen habe. Zwar kenne ich den Täter von Beginn an, was mich aber in keinster Weise stört. Zwar kann ich hier nicht wie sonst mit ermitteln, mir meine eigenen Gedanken zum Täter machen, aber das Zusammenspiel von Mitzi und dem Täter ist so spannend, interessant und auch eigenartig, dass ich von Anfang an gefesselt bin. Diesmal nur auf eine andere Art und Weise, die mir aber auch sehr gut gefallen hat.
Dies ist der erste Krimi, den ich von Isabella Archan gelesen habe. Sie hat nicht nur ein Händchen für Figuren, an die man sich erst gewöhnen muss. Sie hat auch einen so feinen, manchmal bösen Humor, der mir sehr gut gefällt.
Der Fall selbst, eingebettet zwischen bösem Buben und dem naivem Mädchen, hat seinen ganz eigenen Reiz und wird zum Schluss nochmal richtig spannend.
Genau wie Mitzi bin ich der Meinung, dass das Dreiergespann Mitzi und Agnes, die in meinen Augen noch viel Potential hat, zusammen mit Heinz noch manch einen Fall lösen könnte.
Die eingearbeiteten österreichischen Worte und Sätze, zu denen es am Schluss ein Glossar gibt, die eingeflochtenen Sehenswürdigkeiten und die Speisen, bei denen mir das Wasser im Mund zusammen läuft, stehen für den Lokalkolorit und machen die Geschichte richtig rund.
Skurrile Protagonisten, ein spannender Fall und mein Besuch im wunderschönen Tiroler Land haben mir sehr unterhaltsame Lesestunden beschert. Ich würde mich freuen, wenn es mit Mitzi und Agnes bald ein Wiederlesen geben würde.
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Isabella Archans Krimi "Die Alpen sehen und sterben" erscheint im März 2019 im Emons Verlag.
Maria Konstanze Schlager, genannt Mitzi, macht Urlaub im malerischen Kufstein. Auf einer Brücke beobachtet sie in der Nacht einen Mord, der Mörder flieht, hat aber Mitzi ebenfalls …
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Isabella Archans Krimi "Die Alpen sehen und sterben" erscheint im März 2019 im Emons Verlag.
Maria Konstanze Schlager, genannt Mitzi, macht Urlaub im malerischen Kufstein. Auf einer Brücke beobachtet sie in der Nacht einen Mord, der Mörder flieht, hat aber Mitzi ebenfalls gesehen. Eine gruselige Tatsache, die aber auf Mitzi auch eine merkwürdige Faszination ausübt. Mitzi wird als Zeugin verhört, die Ermittlung übernimmt Inspektorin Agnes Kirschnagel. Doch von Mitzi ist keine subjektive Aussage zu bekommen, dafür ist sie viel zu verträumt, naiv und irgendwie anders. Die Mordreihe bricht nicht ab, gleichzeitig kommen sich Mitzi und der Mörder immer näher…
Dieser Krimi ist kein Krimi zum Mitraten, hier kennt man den Täter von Anfang an. Das Besondere sind die speziellen Charaktere, der enthaltene schwarzen Humor und welches ungewöhnliche Täterprofil sich hier präsentiert. Die Hauptfigur Mitzi ist jedoch das I-Tüpfelchen auf dieser Krimi-Sahne. Sie ist eine schräge Figur, grundehrlich, naiv und zutraulich. Dadurch verbindet sie auch eine besondere Beziehung zum Täter, der Hüte trägt und Sam genannt wird. Außerdem leidet sie an einem Kindheits-Trauma, welches im Verlauf der Geschichte auch offenbahrt wird. Fakt ist: Mitzi und Sam gehen eine anziehend-abstoßende Freundschaft ein. Wenn es ein Stockholm-Syndrom auch bei Mordzeugen gibt, hier ist es. Mitzi fühlt schon etwas Angst, wenn sich Sam ihr nähert, doch sie genießt es gleichzeitig und auch Sam bringt sich durch die Nähe zu Mitzi immer wieder in Gefahr.
Sam bleibt eine unheimliche Figur, er mordet auf Bestellung, lebt von dieser Tätigkeit und reagiert in Mitzis Nähe anders als sonst, dadurch bleibt die Spannung auch gewahrt.
Vom Schreibstil her hat Isabella Archan mit anschaulichen Orts- und Vorgangsbeschreibungen eine runde Geschichte erzählt, der man bis zum Ende fasziniert folgt.
Das Ermittlerteam von Agnes Kirchschnagel und Kommissar Heinz Baldur ist länderübergreifend tätig und ein spezielles Paar, denn Heinz ist dienstuntauglich und hat psychische Probleme. Er vermutet den Mord in Kufstein mit einer ungelösten Mord-Serie in Frankfurt in Verbindung bringen zu können.
Es kommt zu einem ungewöhnlichen Katz und Maus Spiel, bei dem sich Mitzi in Gefahr begibt und man als Leser mit ihr bangt.
"Die Alpen sehen und sterben" hat mich mit seiner Andersartigkeit überrascht und gut und spannend unterhalten. Der Humor, die Charaktere und auch die Österreichische Kulisse sorgen für den gewissen unvergleichlichen Anstrich, der mich hier in Atem gehalten hat.
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Maria Konstanze Schlager – genannt Mitzi – macht in Kufstein Urlaub, als sie eines Nachts auf einer Brücke einen Mord beobachtet. Sie sieht den Täter, kann sich bei der Polizei aber nicht an sein Gesicht, sondern nur an seinen Cowboyhut erinnern. Die Beamtin glaubt ihr nicht …
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Maria Konstanze Schlager – genannt Mitzi – macht in Kufstein Urlaub, als sie eines Nachts auf einer Brücke einen Mord beobachtet. Sie sieht den Täter, kann sich bei der Polizei aber nicht an sein Gesicht, sondern nur an seinen Cowboyhut erinnern. Die Beamtin glaubt ihr nicht recht, zumal Mitzi ihre Beobachtung immer weiter ausschmückt: „Jetzt erzählen sie mir alles noch einmal. Halten sie sich am Geländer und an der Wahrheit fest.“ (S. 28)
Am nächsten Tag spricht sie ein Mann in einem Buchcafé an. Erst hinterher wird ihr klar, dass es wieder der Mörder war. Gegenüber der ermittelnden Inspektorin Agnes Kirschmüller deutet sie diese Begegnung zwar an, aber die versteht sie nicht. Für Agnes ist Mitzi eine unsichere junge Frau, die sich gern in Tagträume und Geschichten flüchtet. Agnes ist noch kein Jahr im Dienst und das ist ihr erster Mordfall, den ihr dann auch gleich das Tiroler LKA abnimmt. Trotzdem hält sie den Kontakt zu Mitzi ...
„Die Alpen sehen und sterben“ von Isabella Archan ist kein typischer kein „Whodunit“-Krimi, da man den Täter von Beginn an kennt. Eine weitere Besonderheit ist, dass sich der deutlich ältere Mörder und Mitzi zueinander hingezogen fühlen und eine ungesunde Symbiose bilden. Denn obwohl Mitzi Angst vor ihm hat, sucht sie immer wieder seine Nähe: „Ich hab soviel Angst, dass ich schon über die Stufe hinaus bin, bei der ich sie noch empfinden kann.“ (S. 167) Sie durchlebt ein Wechselbad der Gefühle, ist gleichzeitig ängstlich und fasziniert, fühlt sich abgestoßen und angezogen. „Ich erwarte jedes Mal ein Monster, begegne aber einem Menschen.“ (S. 192) Und auch er verfolgt sie, spricht sie immer wieder an – wohlwissend, dass er sich damit in Gefahr bringt.
Der Krimi ist sehr intelligent und extrem spannend. Nicht immer ist klar, wer gerade der Jäger ist und wer der Gejagte. Die Story wird abwechselnd aus der Sicht des Mörders, der Tatzeugin und der ermittelnden Beamten erzählt.
„ER“ ist ein sehr wandlungsfähiger Mann in den besten Jahren, den man sieht und gleich wieder vergisst. Aber er ist eben auch nur ein Mensch und hofft, noch bis zum nächsten runden Geburtstag durchzuhalten, bevor er sich zur Ruhe setzt. Ausgerechnet Mitzi, die sonst so ungeübt im Umgang mit anderen Menschen und im Knüpfen von Beziehungen ist, bringt diesen Plan und seine Tarnung gewaltig ins Wanken.
Neben Inspektorin Agnes ermittelt auch der vorübergehend dienstuntaugliche Kriminalhauptkommissar Heinz Baldur. Er leidet an einer dissoziativen Identitätsstörung und „lebt“ mit Luis zusammen, dem Geist des Autofahrers, der vor vielen Jahren Heinz’ Vater bei einem Unfall getötet hat. „Manchmal meine ich, dass ich weniger existiere als er.“ (S. 232) Zu Heinz aktiver Zeit gab es zwei ähnliche, bisher ungelöste Mordfälle in Frankfurt, später hat er weitere recherchiert und vermutet einen Auftragskiller dahinter. Seine Kollegen glaub(t)en ihm allerdings nicht.
Mein Fazit: Ein Mord, eine naive Zeugin, ein skurriler Mörder, der ihre Nähe sucht, eine junge Polizistin und ein KHK a.D. mit einer dissoziativen Identitätsstörung - das sind die Zutaten zum ungewöhnlichsten Krimi, den ich je gelesen habe! 5 Sterne und meine unbedingte Leseempfehlung.
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