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Es waren allesamt gebildete Männer des 19. Jahrhunderts - Heinrich Noé, Ludwig Steub, Joseph Kyselak oder Hans Conrad Escher von der Linth -, die zu Fuß aufgebrochen sind, um die touristisch gerade erwachende Alpenregion zu erkunden. Sie waren keine Gipfelstürmer! Nicht die alpinistische Tat reizte sie. Sie kamen als Forscher, waren Sonderlinge, Visionäre. Ihr Augenmerk galt den Talschaften und jener Halbhöhe, wo die Zivilisation noch hinreicht, aber an ihre Grenzen gerät. Sie beobachteten das Leben in den Bergen mit scharfem Verstand und beschrieben es genau. Ihre Reiseerzählungen, teils voll…mehr

Produktbeschreibung
Es waren allesamt gebildete Männer des 19. Jahrhunderts - Heinrich Noé, Ludwig Steub, Joseph Kyselak oder Hans Conrad Escher von der Linth -, die zu Fuß aufgebrochen sind, um die touristisch gerade erwachende Alpenregion zu erkunden. Sie waren keine Gipfelstürmer! Nicht die alpinistische Tat reizte sie. Sie kamen als Forscher, waren Sonderlinge, Visionäre. Ihr Augenmerk galt den Talschaften und jener Halbhöhe, wo die Zivilisation noch hinreicht, aber an ihre Grenzen gerät. Sie beobachteten das Leben in den Bergen mit scharfem Verstand und beschrieben es genau. Ihre Reiseerzählungen, teils voll bissiger Ironie, teils hingerissen von romantischem Empfinden, wurden von den Städtern verschlungen, ihre Bücher zu "Bestsellern". Stefan König hat sich auf die Spuren dieser frühen Alpenwanderer begeben. In ebenso spannenden wie amüsanten literarischen Porträts zeichnet er die Lebens- und Reisewege dieser außergewöhnlichen Menschen nach. Seine kurzweiligen Schilderungen lassen uns die Alpen lange vor der Zeit des Massentourismus entdecken und faszinierenden Persönlichkeiten begegnen, die das Gehen im Gebirge geformt und verändert hat. Nicht zuletzt macht das Lesen ungeheure Lust, selbst wieder die Wanderschuhe zu schnüren und aufzubrechen, um die Welt und sich selbst mit anderen Augen zu sehen."Stefan König erzählt in seinem Buch nicht von Gipfelstürmern, sondern von Bildungsbürgern, die den Zeitgenossen ihre Eindrücke vom Rande der Zivilisation schildern. Sehr kurzweilig!"TZ 2009"Stefan König gebührt das Verdienst, mit diesem Buch das Interesse für das Gehen wieder zu stärken und vor allem, uns die Erlebnisfähigkeit und die Sicht großer Alpenreisender nahe zu bringen. Ein beachtenswertes Buch, das in keiner Bibliothek mit alpinen Büchern fehlen sollte!"Bücherrundschau 3/2009
Autorenporträt
STEFAN KÖNIG, geboren 1959 in München, hat übers Bergsteigen zum Schreiben gefunden. Der ehemalige Chefredakteur des Magazins "Bergwelt" veröffentlichte zahlreiche Sachbücher und Romane, u. a. "Die Sternstunden des Alpinismus" (1991, ausgezeichnet mit dem DAV-Literaturpreis), die Trenker-Biograie "Bera Luis" (1992), die Karl-Schranz-Biografie "Mein Olympiasieg", den Himalaya-Thriller "Die Nanga-Notizen" (2006) und die Erzählung "Auf dem hohen Berg" (2008). Der Begründer und Leiter des Bergfilmfestivals "Filmfest St. Anton" lebt in Iffeldorf, am Rand der bayerischen Voralpen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.12.2009

Reisebuch
Gut zu Fuß
Wie das Wandern von der Qual zur großen Lust geworden ist
Der Herzog war nicht erfreut. Sein Forstmeister hatte nämlich einer seltsamen Wandersgruppe Quartier auf der herzoglichen Vereinsalm im Karwendel gegeben: Der als „Kohlrabi-Apostel” verhöhnte Maler Karl Wilhelm Diefenbach war im Sommer 1895 mit seinen Kindern, Schülern und Gespielinnen zu Fuß unterwegs, um zu malen. Gekleidet in eine Kutte, die er bei vielen sich bietenden Gelegenheiten abstreifte, weil er neben dem Vegetarismus auch den Nudismus und die freie Liebe propagierte. Dumm nur, dass der Herzog ein glühender Waidmann war, und Diefenbach tatsächlich glaubte, er könne ihm seine im Karwendel gemalten Antijagdbilder verkaufen. Stattdessen jagte man ihn davon.
Diefenbach ist der schrillste jener acht Alpenwanderer, die Stefan König in seinem Buch über Fußreisende des 19. Jahrhunderts porträtiert. Da sind etwa auch der Schweizer Panoramenmaler Escher von der Linth, Joseph Kyselak, der seinen Namen mit schwarzer Farbe auf jeden Felsblock malte, oder der Südtirol-Porträtist Heinrich von Noë. König, selbst passionierter Bergsteiger, gelingt manch gutes, unterhaltsames Porträt. Doch da, wo er zu sehr auf den Wanderaspekt fokussiert, Zitat an Zitat reiht, kommt man als Leser zwischen all den Gebirgsbächen und Pässen vom Weg ab. haag
STEFAN KÖNIG: Die Alpenwanderer. Große Fußreisen durch das Gebirge. Tyrolia-Verlag, Innsbruck/Wien 2009, 168 Seiten, 28 Abbildungen, 19,95 Euro.
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