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Ach, was sol ich nun fahen an? Mein geltlich ich verzehret han Mit schwerer kranckheit lange jar, Welches gelt ich einsammlen war Mit bulerey in meiner jugendt, Da mir denn hauffenweiß zu-trugent Edel, unedel, layen und pfaffen. Nun bin ich heßlich, ungeschaffen, Zum buln mein niemand mehr begert, Bin auch verachtet und unwert Und thu mich doch deß betels schemen, Daß ich solt das almusen nemen, Mag auch nit spinnen an eim rocken, Mag auch bey keinem krancken knocken, Auch nit den kindern zopffn und lausen. Sol ich mich denn nehren mit mausen, So hab ich sorg der meinen ohrn; Mir ist die statt…mehr

Produktbeschreibung
Ach, was sol ich nun fahen an? Mein geltlich ich verzehret han Mit schwerer kranckheit lange jar, Welches gelt ich einsammlen war Mit bulerey in meiner jugendt, Da mir denn hauffenweiß zu-trugent Edel, unedel, layen und pfaffen. Nun bin ich heßlich, ungeschaffen, Zum buln mein niemand mehr begert, Bin auch verachtet und unwert Und thu mich doch deß betels schemen, Daß ich solt das almusen nemen, Mag auch nit spinnen an eim rocken, Mag auch bey keinem krancken knocken, Auch nit den kindern zopffn und lausen. Sol ich mich denn nehren mit mausen, So hab ich sorg der meinen ohrn; Mir ist die statt vor versagt worn Von wegen meiner bösen stück; Ich denck gleich hinter mich zu-rück. Wil mich nun gleich mit kuppeln nehrn, Dieselben kunst darff ich nicht lehrn, Bin gschwind durch mein arglistig renck, Darmit verdien ich danck und schenck, Dieweyl gantz abwegs steht mein hauß, Ist recht gut darzu uberauß,
Autorenporträt
Hans Sachs wurde am 5. November 1494 als Sohn des Schneidermeisters Jörg Sachs geboren. Nach dem Besuch einer Lateinschule absolvierte er von 1509 bis 1511 eine Schuhmacherlehre. Anschließend ging er, wie damals üblich, für fünf Jahre auf Gesellenwanderung.[1] Während dieser Zeit diente er vorübergehend am Hof Kaiser Maximilians I. in Innsbruck und soll sich dort zum Studium des Meistersangs entschlossen haben. Daraufhin begann er im selben Jahr Unterricht bei Meister Lienhard Nunnenbeck in München zu nehmen. 1516 ließ sich Sachs dann endgültig in Nürnberg nieder, wurde 1520 Schuhmachermeister, aktives Zunftmitglied der Meistersinger und zeitweise deren Vorsitzender (um 1555).