Allerdings sind die Römerstraßen in Gallien nur die Entwicklung eines bereits bestehenden Straßennetzes durch die Römer - dabei kann man aber auch entdecken, dass die Römer viel toleranter waren, als sie im allgemeinen dargestellt werden, auch von der seriösen Geschichtswissenschaft. Sie akzeptierten nämlich die traditionelle Entfernungsmessung der Gallier in Leugen (=2,22 km) indem sie dieses für Gallien in ihre Itinerarien und geographischen Karten übernahmen, an Stelle ihres eigenen Maßes in mille passus = mp = 1,48 km, dass sie sonst für alle Entfernungen im gesamten Imperium verwendeten. Reisen auf alten Wegen ist wieder ziemlich modern. Die meisten Strecken sind uns allerdings nurmehr in ihren mittelalterlichen Kopien überliefert, die selber wieder auf das alte, aber ausgezeichnete Straßennetz der antiken Römer zurückgreifen mussten, das uns dank der Tabvla Pevtingeriana, dem Itinerarium Antonini Augusti und dem Itinerarium Burdigalense immerhin doch noch einigermaßen gut überliefert ist. Interessant ist dabei, dass man die Tabvla Pevtingeriana in ihrer grafischen Realisierung als Vorwegnahme der neuzeitlichen Bahn- und U-Bahnpläne unserer Zeit ansehen kann. Sehr hilfreich bei der Verfassung dieses Werkes waren für den Autor die spezifischen WIKIPEDIAARTIKEL, die der Autor teilweise übernahm und mittels farbigen Hervorhebungen und Schriftgestaltung neu formatierte.