Schon lange ist umstritten, wie man die alten Sprachen noch im Theologiestudium unterrichten kann, muss und sollte. Bei genauerem Hinsehen wird klar, dass bisher ein Überblick fehlte, wie denn nun eigentlich im Jahr 2023 an deutschen Hochschulen in theologischen Studiengängen mit den Sprachen verfahren wird: Sind sie etwa für das kirchengeschichtliche Proseminar wichtig oder gar unabdingbar, oder fristen sie nur noch ein Nischendasein?Der Kern dieser empirischen Studie ist, wie die alten Sprachen aktuell in kirchengeschichtlichen Proseminaren eingesetzt werden, welche Einstellungen bezüglich der Sprachen bei den DozentInnen vorliegen und wie diese ihre Studierenden mit Blick auf die Sprachen wahrnehmen. Vor der Darstellung der Studienergebnisse wird der Problemhorizont aufgespannt, also etwa welche Bedeutung den Sprachen in der Kirchengeschichte zukommt oder welche Rahmenbedingungen für die kirchengeschichtliche Lehre gelten. Im Anschluss findet eine Diskussion der Ergebnisse statt, in der auch Gründe für die aktuelle Situation sowie Perspektiven für die Zukunft aufgezeigt werden.