Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Spätestens seitdem die Begriffe "Eurokrise" und "Rettungsschirme" zu geflügelten Worten im deutschen Sprachgebrauch wurden und es sich abzeichnete, dass sich das auf absehbare Zeit nicht ändern würde, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis es in Deutschland eine neue, populäre Partei rechts von der politischen Mitte geben würde, die die Kritik an dieser Entwicklung zum Zentrum ihres politischen Selbstverständnisses machen würde.Schon seit Jahren gab es den Trend in vielen EU-Staaten, dass mit Themen wie Islamophobie, Renationalisierung, Ausländerkriminalität, Bekämpfung der Gender-Politik, EU-Bürokratie, Asyl, usw. auf populistische Art auf Stimmenfang gegangen wurde. Dabei haben sich die Parteien teilweise stark unterschieden. Egal, ob ihre Anführer Geert Wilders, Marine le Pen oder Jörg Haider hießen: Es einte sie in der Regel die Tatsache, dass sie von der Politikwissenschaft unter dem Sammelbegriff des "Rechtspopulismus" gefasst wurden. Der Erfolg von Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" aus dem Jahr 2010 hat gezeigt, dass es auch in Deutschland ein großes Spektrum an Wählern gibt, die die Gründung einer neuen, rechtspopulistischen Partei befürworten würden. Seit Gründung der "Alternative für Deutschland" im Februar 2013 wird daher um die Deutungshoheit in Bezug auf die Partei gestritten: Große Teile der Politikwissenschaft sind der Auffassung, dass die Partei dem rechtspopulistischen Spektrum zugeordnet werden kann. Die AfD selbst bestreitet jegliche Bezugspunkte zum rechten Rand und sieht sich selbst gerne als Füller jener Lücke, die die Union durch einen vermeintlichen Linksruck in den vergangenen Jahren geöffnet hat. Um dieses Spannungsverhältnis soll es daher in der hier vorliegenden Arbeit gehen. Es soll anhand des Europawahlkampfes 2014 untersucht werden, ob die Partei tatsächlich das konservative Korrektiv der Union ist, oder ob sie jener europakritische und rechtspopulistische Lückenfüller ist, den es in nahezu jedem anderen EU-Staat mit teilweise großen Erfolgen schon seit Jahren gibt.Um diese Frage zu beantworten, wird zunächst einmal die Partei und ihre Geschichte kurz dargestellt, angefangen vom Thema Eurokrise, das von Anfang an die Partei einende Thema, bis zu den jüngsten Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen. (...)
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.