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Der Alternative Nobelpreis hat sich zu einer viel beachteten Institution entwickelt und gilt heute als Gegenmodell zur globalisierten Herrschaft der politischen Eliten und transnationalen Konzerne. Er präsentiert ein Weltbild, das auf Synergie, Kooperation, auf Vielfalt setzt, und nicht auf prestigeversessene Mammutprojekte. Denn für sinkende Sozialstandards, ausgeplünderte öffentliche Haushalte oder für die sich öffnende Schere zwischen Reich und Arm sind systemimmanente, einfache Lösungen bislang nicht in Sicht. Jakob von Uexküll hat 1980 den Alternativen Nobelpreis initiiert, um neue…mehr

Produktbeschreibung
Der Alternative Nobelpreis hat sich zu einer viel beachteten Institution entwickelt und gilt heute als Gegenmodell zur globalisierten Herrschaft der politischen Eliten und transnationalen Konzerne. Er präsentiert ein Weltbild, das auf Synergie, Kooperation, auf Vielfalt setzt, und nicht auf prestigeversessene Mammutprojekte. Denn für sinkende Sozialstandards, ausgeplünderte öffentliche Haushalte oder für die sich öffnende Schere zwischen Reich und Arm sind systemimmanente, einfache Lösungen bislang nicht in Sicht.
Jakob von Uexküll hat 1980 den Alternativen Nobelpreis initiiert, um neue Antworten auf lange gewachsene strukturelle Probleme zu finden. Seine "Right Livelihood Foundation" arbeitet daran, die interessantesten und vielversprechendsten Zukunftsprojekte in aller Welt ausfindig zu machen und ihnen mit der Auszeichnung weltweite Publizität zu verschaffen.
Von Lüpke macht deutlich, dass trotz oder gerade wegen der zunehmenden Probleme weltweit so etwas wie "Lust auf Zukunft"stehen kann. Er beschreibt die Motive, die Kraftquellen und die Visionen der Preisträger. Zum Beispiel Vandana Shiva, eine indische Wissenschaftlerin, die sich gegen den überwältigenden Einfluss westlicher Saatgutkonzerne und für Biodiversität einsetzt. Den deutschen Politiker Hermann Scheer, der ebenso beharrlich wie taktisch klug für den großflächigen Einsatz von Solartechnik kämpft. Oder den Aktivisten Uri Avnery und seine israelische Friedensbewegung.
Die Preisträger zeigen, dass es nicht großartiger Begabung bedarf, um positive Veränderung zu bewirken. Offenheit, persönliche Visionen und der Mut, hieran zu arbeiten, bilden das Potenzial, das uns auf dem Weg aus der derzeitigen Sackgasse helfen wird.
Autorenporträt
Geseko von Lüpke, geb. 1958, Studium der Politikwissenschaft, Publizistik und Ethnologie sowie einer Redakteursausbildung, Arbeit als freier Journalist, Autor und Redakteur. Bekannt geworden durch seine Features über ganzheitliche Ansätze in der Wissenschaft, über alternative Lebensformen, interkulturellen Dialog und Spiritualität bekannt. Buchveröffentlichungen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.12.2003

Der ganze Schmutz dieser Welt
Sie demonstrieren in Porto Alegre, in Seattle und Davos. Wann immer die Großen und Reichen zusammenkommen, sind auch die NGOs, die Nicht-Regierungsorganisationen da, um Alternativen zu den Übeln der Globalisierung aufzuzeigen. Etliche dieser Graswurzel-Aktivisten sind zugleich Träger des Alternativen Nobelpreises, den der Deutsch-Schwede Jakob von Uexküll Ende der Siebziger Jahre stiftete und der am heutigen Montag – mit Absicht ein paar Tage vor den „offiziellen” Nobelpreisen – verliehen wird. Preisträger dieses Jahr sind unter anderen die philippinischen Aktivisten Walden Bello und Nicanor Perlas, die sich für Menschenrechte und gegen die Zerstörung der Umwelt stark machen. (Das Bild zeigt den verseuchten Fluss Malabon in Manila.) Insofern ist die Geschichte des Alternativen Nobelpreises, die der Journalist Geseko von Lüpke schildert (Die Alternative – Wege und Weltbild des Alternativen Nobelpreises, Riemann Verlag München, 2003, 23 Euro), eng mit der von NGOs verbunden. Deren historische Wurzeln gehen schon ins Indien des 18. Jahrhunderts zurück, wo Frauen Bäume umarmten, um deren Fällung zu verhindern. Die Bäume wurden gefällt, die Frauen geköpft – aber es blieb die noch heute aktive Bewegung der „Chipkos”. Abgesehen von der etwas esoterischen „ökologischen Spiritualität”, die im Hintergrund mitschwingt, ist Lüpke eine interessante Geschichte der Friedens- und Umweltbewegung gelungen. (Foto: dpa)
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Es geht auch anders
Im Mittelpunkt dieses Bandes stehen Menschen aus Europa, Afrika, Lateinamerika und den USA, die ihre Vorstellung von einem besseren Leben in eigenen Projekten umgesetzt haben. Schonender Umgang mit Wasser, Boden und Wäldern, Hausbau mit lokalen Rohstoffen, Hilfe zur Selbsthilfe für Sinti und Roma sind einige von ihnen. Gewürdigt wurden diese Leistungen mit dem Alternativen Nobelpreis.
Preis für richtige Lebensweise
Der schwedisch-deutsche Umweltschützer Jakob v. Uexküll verleiht seit 1980 mit einer eigenen Stiftung diese Auszeichnung als "Preis für die richtige Lebensweise". Zu den Ausgezeichneten, die in diesem Band gewürdigt werden, gehört der Botaniker Michael Succow, der als Umweltminister der frei gewählten DDR-Regierung große Regionen in den neuen Bundesländern als Naturschutzgebiete deklarieren ließ. Der Australier Martin Green hält den Effizienzrekord bei photovoltaischen Solaranlagen: Die von ihm entwickelten Produkte können bis zu 24,5 Prozent des einfallenden Lichtes in elektrische Energie umwandeln. Gerard Pantin und Ruth Montrichard gründeten in Trinidad eine Selbsthilfeorganisation, die sich um den Aufbau sozialer Gemeinschaften und um die Förderung von Jugendlichen aus sozial schwachen Familien kümmert.
Seit 15 Jahren im Gefängnis
Geehrt mit dem Alternativen Nobelpreis wurden auch Menschen, die sich besonders um den Frieden und die Förderung der Menschenrechte verdient gemacht haben. Zu ihnen gehört Mordechai Vanunu, der die geheime Entwicklung von Atomwaffen in Israel aufdeckte. Er floh ins Ausland, wurde jedoch vom Geheimdienst Mossad entführt - und sitzt seit 1988 im Gefängnis.
(Henrik Flor, literaturtest.de)

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