Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: USA, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: [...]Im Laufe der letzten zehn Jahre haben sich insbesondere zwei miteinander konkurrierende Denkrichtungen durchgesetzt, der Uni- und der Multilateralismus.Als Akteure auf dem Spielfeld der internationalen Politik haben Nationalstaaten theoretisch immer die Wahl, ob sie sich für ein multilateralistisches oder, falls sich es sich als effizienter und weniger mühselig zu versprechen scheint, ein unilateralistisches Vorgehen zur Verfolgung oder Verteidigung ihrer Interessen entscheiden. Doch die konsequente Umsetzung des uni- oder multilateralistischen Kurses, ist nicht immer so einfach und eindeutig.[...]Eben diese Entwürfe und ihre praktische Umsetzung in Rahmen außenpolitischer Bedingungen der 1990er Jahre nehmen in der vorliegenden Untersuchung eine zentrale Stellung ein. Welche Tendenzen weisen die außenpolitischen Handlungen auf? Welche Divergenzen bzw. Parallelen sind bei einer republikanischen und demokratischen Außenpolitik zu konstatieren? Bevor die inhaltliche Dimension der beiden Ansätze zur Sprache kommt, sollten zunächst die historischen Entwicklungslinien der strategischen Grundorientierung der USA beleuchtet werden. Dies ist insofern bedeutend, als der Uni- und der Multilateralismus nur im Kontext der außenpolitischen Tradition der Vereinigten Staaten zu verstehen sind. Erst dann können die Grundsätze und die Vorstellungen der beiden Ansätze aufgestellt werden. Dabei muss angemerkt werden, daß es unmöglich ist, universell geltende Definitionen zu bestimmen, da die Ansichten der jeweiligen Kontrahenten z.T. einen sehr facettenreichen Charakter aufweisen. Deswegen erscheint es sinnvoll, die jeweiligen Grundstrukturen anhand einiger bestimmter Vertreter herauszuarbeiten. Da der Begriff des Unilateralismus oft mit der Partei der Republikaner assoziiert wird, während der Multilateralismus hingegen mit dem demokratischen Lager in Verbindung gesetzt wird, orientiert sich die Auswahl der Repräsentanten an diesem Schema. Nachdem die komparative Analyse abgeschlossen und die uni- und multilateralistischen Grundsätze determiniert worden sind, wird deren Verwirklichung in den außenpolitischen Handlungen der Clinton- und Bush-Administration relativ leicht zu prüfen sein.
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