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Für Marisha Pessl, seit ihrem Debüt „Die alltägliche Physik des Unglücks“ in den USA als literarisches Wunderkind gefeiert, ist ganz klar, welche Art von Büchern sie schreibt: „Die, die ich selber gern lesen würde.“ Sie liebt es anscheinend düster und anspruchsvoll – und bittet in ihrem neuen Buch „Die amerikanische Nacht“ zu einer literarischen Reise, in der Wahn (?) und Wirklichkeit miteinander verschmelzen. Eine Welt zwischen Lynchs „Mulholland Drive“ und Kubricks „Eyes Wide Shut“ – um nur zwei Assoziationen unter vielen zu nennen – öffnet sich auf mehr als 700 Seiten, eine Reise zu guter…mehr

Produktbeschreibung
Für Marisha Pessl, seit ihrem Debüt „Die alltägliche Physik des Unglücks“ in den USA als literarisches Wunderkind gefeiert, ist ganz klar, welche Art von Büchern sie schreibt: „Die, die ich selber gern lesen würde.“ Sie liebt es anscheinend düster und anspruchsvoll – und bittet in ihrem neuen Buch „Die amerikanische Nacht“ zu einer literarischen Reise, in der Wahn (?) und Wirklichkeit miteinander verschmelzen. Eine Welt zwischen Lynchs „Mulholland Drive“ und Kubricks „Eyes Wide Shut“ – um nur zwei Assoziationen unter vielen zu nennen – öffnet sich auf mehr als 700 Seiten, eine Reise zu guter Hexerei und schwarzer Magie, zu geheimen (Sex-)Clubs, Teufelsriten und traumatisch anmutenden Filmsets des kultisch verehrten Regisseurs Cordova. Er ist Dreh- und Angelpunkt des Buches, lebt zurückgezogen, niemand weiß genau, ob er überhaupt noch existiert, doch seine exzessiven Filme, dark movies, kursieren nach wie vor …

Den Text in „Die amerikanische Nacht“ begleiten übrigens u. a. Ausschnitte aus Zeitungen, Webeinträge oder Screenshots sogenannter „Blackboards“, den schwarzen Seiten des Internets; dies jedoch so verschlüsselt, dass nur Insidern Eintritt gewährt wird. Was sich dahinter eröffnet – wir ahnen es – ist nicht jugendfrei und auch nicht legal. Doch man weiß nie, ob dieses grausame Video nun echt oder doch ein ungemein gut gemachter Fake ist … das Motto der Deepnet-Webseite der Cordoviten: „souverän, tödlich, perfekt“.

Die Geschichte: Scott McGrath, Journalist, ist besessen von Cordova. Der Regisseur hat vor Jahren seine Karriere ruiniert. Scott ist sich sicher, dass Cordova verhindern wollte, dass er weiter über den Filmemacher recherchiert. Als Cordovas Tochter Ashley Selbstmord begeht, setzt Scott McGrath alles daran, die Wahrheit über den Tod Ashleys herauszufinden. Scott ist überzeugt davon, dass Cordova böse ist, etwas mit dem Tod von Kindern zu tun hat und sieht in ihm einen Psychopathen und Menschenmanipulierer übelster Sorte. So macht sich der Journalist erneut auf zu einer Erkundungsreise in eine dunkle Welt. Ihm zur Seite hat Autorin Marisha Pessl zwei junge Helden gestellt: die angehende Schauspielerin Nora und Hopper, einen jungen und meist betrunkenen Kerl, der Ashley von einem Psychocamp für durchgeknallte Jugendliche kennt.

So fängt alles an – und mit jedem Puzzleteil, das Scott, Nora und Hopper über den Tod und das Leben von Ashley finden, verstricken sie sich tiefer in einen dunklen Sog, der von Cordova auszugehen scheint. Es fühlt sich so an, als wären alle Geister der Nacht entfesselt worden durch Scotts Entscheidung, den Tod Ashleys aufzuklären. Geister, die nun alles daransetzen, dass Scott, Nora und Hopper damit scheitern. Natürlich glaubt Scott nicht an Hokuspokus – und verliert dennoch nach und nach die Kontrolle. Was passiert wirklich und was nur in seinem Kopf? Was ist Imagination und was Realität? Hat Cordova auf seinem Landsitz dem Teufelskult gehuldigt und seine Tochter dem Gehörnten geweiht? Wollte Ashley sich mit schwarzer Magie vor schwarzer Magie schützen oder war sie gar nicht die arme Verfolgte, für die sie Scott hält?

Das Trio stolpert durch ein New York, an dem zwar an jeder Ecke ein Starbucks steht, aber sich der Raum scheinbar krümmt, das Licht langsamer wird, je näher man Cordova kommt, und Informationen durcheinandergeraten, rationale Köpfe unlogisch werden. „Man versucht, nach etwas ganz Nahem zu greifen und stellt fest, dass es niemals da war.“ Auch die Entscheidung, zum Landwohnsitz Cordovas zu fahren – wo er sich angeblich aufhalten soll – bringt noch mehr Verwirrung. Marisha Pessl lässt Scott hier in eine Parallelwelt stürzen; er landet, scheinbar auf Drogen, in den Filmkulissen Cordovas, verfolgt von unbestimmten Wächtern. Ein monströser Alptraum, der real zu sein scheint, den Scott aber überlebt. Irgendwann wacht er auf und ist – natürlich – keinen Schritt weiter. Aber er gibt nicht auf und wird – so viel darf man verraten – am Ende doch noch fündig werden …

Marisha Pessl hat diesen literarischen Film noir mit unzähligen Anspielungen auf Bücher, Filme, Musik gespickt. Dass es ihr gelingt, die Leser mitzunehmen auf diesen dunklen Tauchgang und wir, genau wie Scott, Nora oder Hopper, nicht mehr wissen, was wir nun glauben sollen, rätseln, was Realität und was (Alp-)Traum ist, spricht für ihr Können als Schriftstellerin. Spannend und anspruchsvoll ist es allemal, einlassen allerdings muss man sich darauf. Dann wird vielleicht auch dieser Satz aus dem Buch wahr: „Man öffnete die Augen für das Brutale und Dunkle und Großartige des Lebens und besiegte so die Ungeheuer im eigenen Kopf.“

Autorenporträt
Marisha Pessl, Jahrgang 1977, lebt in New York in einem schicken Loft, war mit einem Hedgefonds-Manager verheiratet, sieht verdammt gut aus und ihr Debüt 2006 wurde ein Bestseller: "Die alltägliche Physik des Unglücks". Wer so perfekt scheint, dem begegnet der Literaturbetrieb hierzulande ab und an mit Vorurteilen. Kann jemand, der so trendy ist, gefühlt size zero trägt und sich an der Upper East Side wohl fühlt, wirklich gute Literatur schreiben? Das It-Girl-Image stand ihr in den USA nicht im Wege - dort lobte die Kritik das literarische Wunderkind und den Erstling; Hollywood sicherte sich die Filmrechte und das Werk wurde in rund 30 Sprachen übersetzt. Die deutschsprachige Kritik reagierte verhaltener auf Pessls Erstling - manche waren begeistert, andere schimpften über "postmoderne Besserwisserliteratur". Pessl fing schon früh damit an, Mystery-Geschichten zu schreiben und hatte, wie sie sagt, eine kreative Kindheit in North Carolina. Und sie träumte davon, Schauspielerin oder Dramatikerin zu werden. Der Nachname Pessl geht übrigens auf Marishas österreichischen Vater zurück. Nach ihrem Studium - Literatur und Filmwissenschaft - arbeitete sie offiziell als Finanzberaterin. Doch während die Kollegen wohl dachten, sie arbeite fleißig an ihren Powerpointpräsentationen, suchte sie oft genug nach Namen für die Figuren des Buches, an dem sie damals arbeitete. Es war "Die alltägliche Physik des Unglücks", ihr Durchbruch als Autorin. Schreiben ist für Marisha Pessl "Meditation, Magie und ein knochenharter Marsch durch die Wildnis" - all das zusammen. Die Antwort auf die Frage nach literarischen oder anderen Vorbildern lautet: Agatha Christie, John Hughes, Mark Twain, David Lynch, Damien Hirst, John Lasseter, Georgia O'Keeffe, Shel Silverstein, Preston Sturges, Woody Allen und Truman Capote. Sie sagt dazu, dass sie einfach mutige Menschen mag und bewundert, Menschen, die die Stärke besitzen, auch als Außenseiter zu gelten. Vielleicht trifft das auch auf sie zu - ihr Debüt jedenfalls handelt von einer Coming-of-age-Geschichte, in der eine fast schon beängstigend intelligente junge Frau die Hauptfigur gibt. Ihr zweites Buch, "Die amerikanische Nacht" (2013), bewirbt der Verlag mit "souverän, tödlich, perfekt" - einem Zitat aus dem Buch. Dass hinter dem Perfekten und Außergewöhnlichen oft die schlimmsten Abgründe lauern, das erzählt uns Pessl in Sätzen wie diesem: "Im Privatleben brillanter Männer findet man oft eine Verwüstung, die an die Explosion einer Atombombe erinnert. Zerstörte Ehen. Dem Tod überlassene Ehefrauen. Kinder, die wie deformierte Kriegsgefangene aufwachsen - sie alle laufen mit einem Loch in der Brust herum, wo ihr Herz sein sollte, und fragen sich, wo sie hingehören und auf welcher Seite sie stehen." (aus: Die amerikanische Nacht)
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.09.2013

Und hinter tausend Masken keine Welt

Eine schöne Leiche in Manhattan, ein enigmatischer Regisseur und die ewige Frage, wer am Ende eigentlich wen jagt: Das Literaturwunderfräulein Marisha Pessl veranstaltet in ihrem heute erscheinenden zweiten Roman "Die amerikanische Nacht" einen Partywirbel aus Spezialeffekten.

Es gibt Romane, die erst in einer Filmversion so richtig bei sich ankommen. Natürlich liest man immer wieder gern Daphne du Mauriers "Rebecca", Dashiell Hammetts "Der Malteser Falke" oder Graham Greenes "Der dritte Mann", doch wirklich in Erinnerung bleiben uns ihre Geschichten nur in der audiovisuellen Form, die Alfred Hitchcock, John Huston oder Carol Reed für sie anschließend gefunden haben. Es tut daher der Meisterschaft dieser Autoren keinen Abbruch, wenn man sagt, dass es die Kunst des Kinos war, die darin das wahre Potential entdeckt und - wie der Kuss das schlafende Dornröschen - zum eigentlichen Leben erweckt hat. Schwer zu sagen, wie genau das je so überwältigend gelingen kann, kaum jedenfalls durch Vorsatz und Kalkül beim Schreiben. Sehr viel häufiger hingegen gibt es Romane, die sich nach Verfilmung so offensichtlich sehnen wie ein Fisch nach Wasser.

Solch ein Fall ist "Die amerikanische Nacht" von Marisha Pessl. Vor sieben Jahren debütierte die amerikanische Autorin, Jahrgang 1977, mit dem Erfolgstitel "Die alltägliche Physik des Unglücks", einer Mischung aus altklugem College-Roman, Vater-Tochter-Drama, Psycho-Krimi und Selbstfindungsversuch, der vor allem durch die vielen literarischen Zitatkaskaden auffiel, die hier als ein grandioses Tischfeuerwerk vorgeführt wurden; nach der Lektüre mochte man sich fühlen wie nach einem Partyrausch vor dem morgendlichen Aufräumen, wenn Papphülsen und leere Flaschen rumliegen und man sich verkatert wundert, dass der ganze Zauber daher rühren soll. Gleichwohl, der Titel war ein riesiger Verkaufs- und Publikumserfolg und wurde in dreißig Sprachen übersetzt.

Jetzt organisiert die Autorin mit "Die amerikanische Nacht" endlich ihre nächste Party, diesmal als Kostümfest, wie man es sich in Hollywood in der großen Zeit des Studiokinos vorstellt. Wieder wird allerhand geboten, was dem Entertainment dient, ein Arsenal an Krachern abgefeuert und eine Riesenschar an Gästen eingeladen. Allenthalben meint man auch, bekannte Gesichter zu entdecken, doch meistens stellt sich schnell heraus, dass sie uns nur deshalb so vertraut erscheinen, weil hier alles Maskerade ist: ein verrücktes Spiel der Illusion, ein wilder Tanz mit Stücken aus dem Fundus - und hinter tausend Masken keine Welt.

Dabei ist die Geschichte eigentlich ganz einfach, geradezu archaisch in ihrer Reduktion auf klassische Elemente. Im Aufzugschacht einer leeren Lagerhalle in New York, einem toten Winkel mitten in Manhattan, findet sich die Leiche einer schönen jungen Frau, mit einem roten Mäntelchen bekleidet, ein Selbstmord, wie es scheint. Doch natürlich bleibt es nicht dabei.

Die Tote ist die Tochter eines Filmemachers namens Stanislav Cordova, weltweit verehrt von einer großen Fangemeinde, deren Bewunderung für ihren Meister nachgerade kultisch und im Muster einer Geheimloge organisiert ist, der selbst jedoch völlig zurückgezogen lebt, weder Interviews noch sonstige Begegnungen zulässt und alles, was er über sich, sein Leben und seine Familie preiszugeben bereit ist, im Medium seiner Filme mitzuteilen scheint. Bevorzugt dreht er Horrorstreifen, das Genre des Schreckens und des Gruselns also, das in seinem Fall erheblich noch an Attraktion gewinnt, weil der größte Schrecken darin, wie man munkelt, von Dokumentaraufnahmen stamme. Sogar die Verstümmelung des eigenen Sohns soll er eiskalt gefilmt und für sein Werk genutzt haben: statt Illusion also fatale, wahre Grausamkeit. Wenn nunmehr seine Tochter leblos aufgefunden wird, kann man kaum umhin, nichts anderes als eine neue Inszenierung des alten Schreckensmeisters zu vermuten.

Die Spur nimmt Scott McGrath auf, ein investigativer Journalist, forty-something vom Typ einsamer Wolf, der früher schon mal eine große Story über Cordova gebracht hat, die ihn seine Karriere kostete, weil er sich dessen Zorn zuzog. Jetzt hat er also eine Rechnung offen und nimmt die Jagd nach dem Phantom mit grimmer Freude auf, wie Ahab nach dem Weißen Wal. Die Fährten führen ihn zunächst zu den diversen Orten, wo Cordovas berühmte Tochter, einst Wunderkind und Virtuosin am Klavier, zuletzt gesichtet worden ist: eine psychiatrische Klinik in den Wäldern, ein Klaviergeschäft in der Stadt, eine heruntergekommene Wohnung im Elendsviertel. Unterwegs verbündet Scott sich mit zwei jungen Leuten, Hopper und Nora, die auf rätselhafte Weise zu ihm stoßen und ihn fortan bei seiner Suche unterstützen wollen.

Zu dritt eilen sie durchs Dunkel der Nacht, befragen mysteriöse Zeugen und besuchen zweifelhafte Clubs - bis immer deutlicher zu spüren ist, dass die drei Jäger selbst auch die Gejagten sind, wenn nicht die Genarrten, da man ihnen Spuren legt und ständig Zeichen vorgaukelt, um die Geschichte, der sie folgen wollen, zu ihrer eigenen zu machen. Schließlich aber machen sie sich auf den Weg, in Cordovas Privatanwesen einzudringen, eine festungsgleiche Ranch und Gralsburg seiner Fangemeinde, in die niemand folgenlos gelangt. Hier, so scheint es, verknüpfen sich sämtliche Schicksalsfäden, und hier muss auch des Rätsels Lösung letztlich irgendwie zu finden sein.

Dargeboten wird das ganze Abenteuer in einer Mischung aus der Ich-Erzählung des Hauptprotagonisten Scott und einer Collage aus dem dokumentarischen Material, das er im Laufe der Recherchen so zusammenträgt: Zeitungsausschnitte, Websites, E-Mail-Verkehr, Krankenakten, Notizen und Fragmente, die uns im Faksimile geboten werden. Besonders zu Anfang dürfen wir als Leser darin selbst nach Hinweisen oder Verdachtsmomenten suchen und also an der Spurensuche direkt teilhaben. Zunehmend übernimmt dann aber die Erzählstimme, die mit ihren kurzen, harten Hauptsätzen und den drastischen Vergleichen - "der Himmel verblasste zu einer Art Blutergussblau", "Die Tasche lag schlapp und offen da wie ein ausgenommener Riffhai, in dem alles zu sehen war, was er am Morgen zu sich genommen hatte" - alles dransetzt, so männlich stark wie Hemingway und so hard boiled wie Sam Spade zu klingen. Hinzu kommen die unzähligen Kinozitate, vom Film Noir bis Stanley Kubrick, die dem gesamten Roman wie ein Soundtrack unterliegen. Wer sich also in der Filmgeschichte auskennt, kann sich wie bei einem Suchspiel oder intermedialen Quiz an deren Identifikation beteiligen - ein Da-Vinci-Code für Cineasten -, für alle anderen hält der Roman ausreichend Zaunpfähle bereit, um uns die wichtigsten Anspielungen noch im Klartext zu vermitteln: "Eyes Wide Shut", "Shining", "Apocalypse Now" und so weiter.

Darin liegt das größte Manko: dass die Autorin, so souverän sie mit den Genre-Konventionen spielen will, ihren eigenen Mitteln niemals wirklich traut. Deshalb muss sie ständig immer mehr und immer Stärkeres aufbieten, bis vieles nur noch wie ein Wirbel aus Spezialeffekten scheint, deshalb muss sie ihre ständigen Sentenzen alle im Kursivdruck präsentieren, damit sie die gehörige Emphase kriegen, und deshalb sehnt sich ihr Roman auch derart nach dem Kino, als fände er dort erst sein eigentliches Element.

In Buchform liest man wohl die erste Hälfte noch mit Spannung und Vergnügen, doch zunehmend verliert sich das: Dann zuckt und zappelt die Geschichte nur noch, windet sich fortwährend und setzt immer wieder zum befreienden Sprung an, ohne jemals noch so stark in Fluss zu kommen, dass sie uns achthundert Seiten lang mitreißen kann. Scott taugt eben doch nicht eigentlich zu einem Spade und Nora zur Femme fatale schon gar nicht. So bleibt uns vorerst nur die B-Version des großen, zeitgenössischen Noir-Thrillers.

Auf der Website der Autorin aber wird schon Wochen vor Erscheinen des Romans gemeldet, dass Chernin Entertainment sich die Filmrechte gesichert hat. Regie soll Rupert Wyatt führen. Vielleicht also kommt Marisha Pessls Roman demnächst auf der Leinwand doch noch bei sich an.

TOBIAS DÖRING

Marisha Pessl: "Die amerikanische Nacht". Roman.

Aus dem Amerikanischen von Tobias Schnettler. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2013. 794 S., geb., 22,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Tobias Döring kann die Verfilmung dieses Romans von Marisha Pessl nicht erwarten. Und zwar, weil das Buch laut Döring nach Hollywood schreit. Leider ist das nicht als Lob gemeint, sondern als Mangelanzeige. Der Text, meint Döring, trägt allenthalben viel zu dick auf: zu viel Personal, zu viel Effekthascherei, zu viel sprachliches Abkupfern bei Hammett und Hemingway, zu viele Kinozitate. Dabei gefällt dem Rezensenten die recht einfache Geschichte um einen geheimnisvollen Filmemacher und seine tote Tochter ganz gut und liest sich für ihn bis zur Hälfte auch spannend. Was danach kommt, hat für Döring allerdings nur noch B-Movie-Format.

© Perlentaucher Medien GmbH
wunderbarer kunstvoll gebauter literarischer Schmöker (...) herrliche bildhafte Sprache (...) großes Kino im Kopf. Kristian Thees Südwestrundfunk, SWR 3 20140228
„In jeder Hinsicht Hörstoff vom Feinsten. Intelligent und mit präziser Sprache geschrieben, ungemein stark vorgetragen.“