Heute möchte ich euch das Buch "Die andere Schwester des Papstes" von Brigitte Teufl-Heimhilcher vorstellen. Die Autorin hat das 124 Seiten lange Buch selber veröffentlicht, was ich sehr bewundernswert finde.
Ein Jahr nach seiner Papstweihe, besucht Papst Leo XV seine Heimatstadt in Österreich.
Dabei trifft er aber nicht nur auf seine geliebte Schwester Maria, die als Nonne mehr als Leos…mehrHeute möchte ich euch das Buch "Die andere Schwester des Papstes" von Brigitte Teufl-Heimhilcher vorstellen. Die Autorin hat das 124 Seiten lange Buch selber veröffentlicht, was ich sehr bewundernswert finde.
Ein Jahr nach seiner Papstweihe, besucht Papst Leo XV seine Heimatstadt in Österreich. Dabei trifft er aber nicht nur auf seine geliebte Schwester Maria, die als Nonne mehr als Leos Vorstellungen entspricht, sondern auch auf das schwarze Schaf der Familie, seine Schwester Katharina. Katharina hat nicht nur ein uneheliches Kind mit einem Priester, nein, sie ist auch noch geschieden. Aber als ob das nicht schon reichen würde, ist ihr Stiefsohn auch noch schwul. Natürlich passt all das so garnicht in das Konzept des Papstes und als die beiden sich nach 10 Jahren wieder begegenen, treffen Welten aufeinander. Denn auch Katharina ist bekennende Katholikin, jedoch fordert sie Reformen, denn ihrer Meinung nach ist das System, das der Vatikan lebt vollkommen veraltet. Da beide den Dickkopf ihrer Mutter geerbt haben, kann das Treffen nur im Streit enden. Die Wogen scheinen sich jedoch zu glätten, als Leo ernstlich krank wir und nur Katharina ihm zu helfen scheinen kann, die die Gelegenheit nutz und sein ruhiges leben ordentlich durcheinander bringt.
Die andere Schwester des Papstes ist ein kleines aber feines Buch für zwischen durch. Die Protagonistin Katharina ist sehr angenehm. Sie drückt sich klar und deutlich aus und weiß was sie will. Auch mit ihre Schwester Maria, aus deren Sicht man die ein oder andere Szene erlebt, kam ich sehr gut klar. Die beiden könnten sich gegensätzlicher kaum sein. Katharina weiß immer was sie will und weiß ihre Meinung klar und deutlich darzustellen. Maria hingegen ist eher zögerlicher und zurückhaltender, sie will mit aller Macht Streit verhindern und ist sehr Harmonie bedürftig. Das Klosterlerben scheint genau richtig für sie zu sein und sie liebt es dort zu leben. Mit dem Streit zwischen ihren beiden Geschwistern kommt sie jedoch nicht klar und das kann ich gut verstehen, denn jeder der beiden glaubt, das nur seine Meinung die richtige ist und versucht diese dem anderen aufzuzängen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und leicht. Sie versteht es den Leser zu halten.
Das Thema das sie anspricht, hat Brigitte Teufl-Heimhilcher gut recherchiert und auch wenn es sich um einen fictiven Papst mit einer fictiven Familie handelt, kann ich mir gut vorstellen, dass so etwas irgendwann wirklich passieren könnte. Den Rest der Geschichte fand ich allerdings eher unglaubwürdig. Das liegt vielleicht daran, dass ich den Glauben an die katholische Kirche und den Papst verloren habe, aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass der Vatikan auch nur irgendwann darüber nachdenken wird das Zölibat oder änliches abzuschaffen.
Daher muss ich sagen, dass dieses Buch meinen Geschmack leider verfehlt hat, was aber nicht am Schreibstil sondern einfach am Thema liegt.
Fazit: Alles in allem, ein gutes Buch für zwischen durch, dass sich leicht und flockig liest. Leider hatte ich einige Schwierigkeiten mit dem Thema, wie oben erwähnt. Aber wer sich sehr für die Kirche und den Papst interessiert, ist hier wohl genau richtig, denn der Schreibstil ist überragend. Deshalb bekommt das Buch von mir 3 von 5 Kolibris.
(Rezension von Admin Alex)