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Die Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland an der internationalen Entwicklungspolitik begann in den letzten Amtsjahren Konrad Adenauers. Diese waren von der Berlinkrise und dem Mauerbau geprägt, aber auch von der sowjetischen Expansion in die Entwicklungsländer. Auf Drängen des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy, der in der wirtschaftlichen Hilfe für die Entwicklungsländer einen wichtigen Bestandteil der westlichen Sicherheitspolitik sah, stimmte das Bundeskabinett einem bedeutenden finanziellen Beitrag zu. Damit avancierte die Bundesrepublik schlagartig zu einem der fünf größten…mehr

Produktbeschreibung
Die Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland an der internationalen Entwicklungspolitik begann in den letzten Amtsjahren Konrad Adenauers. Diese waren von der Berlinkrise und dem Mauerbau geprägt, aber auch von der sowjetischen Expansion in die Entwicklungsländer. Auf Drängen des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy, der in der wirtschaftlichen Hilfe für die Entwicklungsländer einen wichtigen Bestandteil der westlichen Sicherheitspolitik sah, stimmte das Bundeskabinett einem bedeutenden finanziellen Beitrag zu. Damit avancierte die Bundesrepublik schlagartig zu einem der fünf größten Geber der internationalen Entwicklungshilfe. Die Entwicklungszusammenarbeit mit den neuen, aus der Kolonialherrschaft entlassenen Staaten wurde kurzfristig zu einem Kristallisationspunkt der westdeutschen Außenpolitik. Adenauers persönlicher Anteil daran wurde bisher als nur gering bewertet. Neu zugängliche Quellen zeigen jedoch seinen maßgeblichen Einfluss nicht nur auf die grundsätzliche Entscheidung, sondern auch auf ihre Ausgestaltung. Die Studie schließt mit einem Überblick über die damalige wissenschaftliche Diskussion und zieht eine kritische Bilanz eines Anfangs, dessen Spuren noch heute in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit sichtbar sind.
Autorenporträt
Studium in Tübingen, Los Angeles und Heidelberg; 1956 Promotion zum Dr. phil.; 1960 Leiter der Politischen Akademie Eichholz; 1962-1966 Leiter der Internationalen Abteilung der Konrad-Adenauer-Stiftung; 1966-1969 Geschäftsführer des Deutschen Entwicklungsdienstes; 1970-1981 Mitarbeiter von UNDP in New York, dann UN-Resident Representative in Togo und Burkina Faso; 1982-1992 Referent für Entwicklungspolitik und Beauftragter der Landesregierung Rheinland-Pfalz für die Partnerschaft mit Rwanda; 1994-2005 Vorstandsmitglied CARE Deutschland; 1995-1999 Gründungsvorsitzender des Verbandes Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO); 1984-2009 Lehrtätigkeit zur Internationalen und Entwicklungspolitik an der Universität Trier. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Außen- und Entwicklungspolitik.