Sechs Erzählungen von Mario Vargas Llosa, dem neben Gabriel García Márquez bekanntesten lateinamerikanischen Autor: »Die Anführer«, das sind die Chefs zweier um die Vorrangstellung rivalisierenden Schülerbanden im Salesianerkolleg in Piura, die sich gegen den autoritären Direktor auflehnen. In der Erzählung »Der jüngere Bruder« jagen und töten zwei Brüder einen Indio, der - in ihren Augen und nach ihrem gesellschaftlichen Kodex - ihre Schwester belästigt hat. Was für den jüngeren Bruder wie eine erwünschte Bewährung erscheint, wird zur Initiation in die Ausübung männlicher Gewalt.
Mario Vargas Llosa trifft in diesen frühen Erzählungen - sie erschienen in spanischer Sprache 1959, der Autor war gerade 23 Jahre alt - bereits den Ton und das Thema seiner weltberühmten Romane: Es geht um den einzelnen und die Kräfte, die auf ihn einwirken, um ihn in die geltenden gesellschaftlichen Verhaltensweisen einzuüben, und um das, was er dagegenzusetzen hat: Freundschaft, die immer prekäre Solidarität der Gruppe, einen persönlichen Kodex von Moral und Ehre. »Der spätere Vargas Llosa hat als Romancier die Welten Südamerikas zwischen später und früher Zivilisation zusammengeführt, aber die Intensität der gelungensten seiner frühen Erzählungen hat er dabei nicht übertroffen.«
Mario Vargas Llosa trifft in diesen frühen Erzählungen - sie erschienen in spanischer Sprache 1959, der Autor war gerade 23 Jahre alt - bereits den Ton und das Thema seiner weltberühmten Romane: Es geht um den einzelnen und die Kräfte, die auf ihn einwirken, um ihn in die geltenden gesellschaftlichen Verhaltensweisen einzuüben, und um das, was er dagegenzusetzen hat: Freundschaft, die immer prekäre Solidarität der Gruppe, einen persönlichen Kodex von Moral und Ehre. »Der spätere Vargas Llosa hat als Romancier die Welten Südamerikas zwischen später und früher Zivilisation zusammengeführt, aber die Intensität der gelungensten seiner frühen Erzählungen hat er dabei nicht übertroffen.«