Die Nutzung von Naturgütern, die zwei oder mehreren Staaten gemeinsam sind ("shared natural resources"), führt zunehmend zu Konflikten. Der Krieg um die Erdölfelder an der kuwaitisch-irakischen Grenze, der Streit um die Wasser des Eufrat und um Fischfangquoten sind aktuelle Beispiele. Die Studie untersucht die Völkerrechtsquellen und das soft-law zu den gemeinsamen Naturgütern Wasser, Tiere, Luft, mineralische Rohstoffe und Ökosysteme. Sie kommt zu dem Ergebnis, daß die völkergewohnheitsrechtliche Grundlage für diese Nutzung das Prinzip der angemessenen Nutzung ("principle of equitable utilization") ist, das Umweltverschmutzung, Natur- und Artenschutz sowie Ressourcennutzung gleichermaßen berücksichtigt.