Die Besatzung des Sechtausender-Raumschiffes besteht aus solchen, die geboren wurden, und solchen, die entwickelt und gebaut worden sind. Aus solchen, die sterben werden, und solchen, die nicht sterben werden. Als das Raumschiff eine Reihe seltsamer Objekte vom Planeten New Discovery mit an Bord nimmt, muss die Besatzung verblüfft feststellen, dass sie sich alle wie magisch zu diesen Objekten hingezogen fühlen. Plötzlich beginnen sich menschliche und humanoide Mitarbeiter gleichermaßen nach Wärme und Intimität zu verzehren. Sie sehnen sich nach Verstorbenen, nach Einkäufen und Kindererziehung, nach dem weit entfernten Planeten Erde, der nur mehr in der Erinnerung besteht.Nach und nach sehen die Crewmitglieder ihre Arbeit mit anderen Augen. Sie alle müssen sich schließlich der Frage stellen, ob sie so weitermachen können wie bisher.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensent Steffen Herrmann scheint nur langsam vorzudringen zum Kern von Olga Ravns Erzählung. Es geht um humanoide Arbeiter auf einem Raumschiff im All und um eine Irritation an Bord: den Einbruch der Produktivität. Eine ungewöhnliche Annäherung an das Thema Arbeit, erkennt Herrmann. Die Kapitalismuskritik im Band ist eher verhalten, stellt er fest, die Sprache effizient und nüchtern. Dass schließlich etwas Hoffnung aufscheint am Ende dieser eher dunklen Geschichte, erleichtert den Rezensenten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.12.2022Nach dem Ende der Menschen
Olga Ravns Roman über Liebe und Arbeit in einer transhumanen Zukunft
In seiner „Einführung in die außerirdische Literatur. Lesen und Schreiben im All“ erklärt der Zürcher Literaturwissenschaftler Philipp Theisohn, dass die Beziehung zwischen dem Weltraum und der Literatur eine besondere ist. Die Romane über das All, und mehr noch die aus dem All erweitern die Beschränktheit der terrestrischen Perspektive und lassen uns den Menschen als galaktisches, in vielfältige Beziehungen eingeflochtenes Wesen verstehen. Mit ihrem ungewöhnlichen Science-Fiction-Roman „Die Angestellten“ hat die dänische Autorin Olga Ravn die vielgestaltige Geschichte der extraterrestrischen Literatur um ein außergewöhnlich poetisches Kapitel ergänzt.
Auf den knapp 150 Seiten ihres 2018 auf dänisch erschienenen und von Alexander Sitzmann jetzt souverän ins Deutsche übersetzten Romans entfaltet sie einen dunkel glänzenden Kosmos, in dem nachdenkliche Stimmen, leise Fragen und unheimliche Träume wie Sternschnuppen aufleuchten und wieder verglühen. Wem die verschiedenen Äußerungen zuzuordnen sind, ist unklar. Im Roman sind sie als „Zeugenaussagen“ markiert, über die es in einer vorangestellten Notiz heißt, dass sie aufgenommen wurden, „um Einblick in die Beziehung zwischen den Angestellten und den Objekten in den Räumen zu erhalten“.
Im Verlauf der Romanhandlung, die weniger eine Handlung als eine poetische Reflektion über den Sinn des Lebens ist, erschließt sich der Leserin, dass wir uns auf einem Raumschiff befinden, auf dem Menschen und künstlich geschaffene menschenähnliche Wesen als Arbeitskräfte angestellt sind. Wer das Sechstausender-Schiff steuert, wie es betrieben wird und was genau seine Mission ist, erfahren wir hingegen nicht. Nicht für technische Details interessiert sich die Autorin, sondern für die Frage, wie das Leben und Arbeiten des Menschen im 22. Jahrhundert aussehen könnte, und ob es uns gelingen wird, dieses Leben als Mit- und nicht als Gegeneinander zu gestalten.
Dass diese Möglichkeit auf dem Raumschiff überhaupt entsteht, und die bis dahin geltende Doktrin entsubjektivierter Produktivität durchbrochen wird, verdankt sich der Existenz besagter Objekte. Nachdem sie auf einem Planeten namens „Neuentdeckung“ gefunden und auf das Sechstausender-Schiff gebracht wurden, hat sich die Atmosphäre an Bord des Schiffes geändert. Statt Dienst nach Vorschrift zu leisten, beginnen die Angestellten sich und ihre Umwelt mit anderen Augen zu betrachten. Oder vielmehr lernen sie überhaupt erst einmal wahrzunehmen. Sie spüren das Vibrieren der steinähnlichen, aber auf merkwürdige Art lebendigen Objekte, wundern sich über den erdigen Geruch und ihre veränderbare Oberflächenstruktur. Ohne dass die Angestellten sich dessen bewusst sind, verändern sie sich dabei selbst. Eine von ihnen erklärt, dass die mysteriösen Gegenstände sie dazu bringen, „sie zu berühren, selbst wenn ich es nicht will“.
Dass die Steine Irritation und Unbehagen auslösen, zugleich aber ein neues Gefühl von Verbundenheit entstehen lassen, hat offensichtlich damit zu tun, dass die Steine selbst keine strikt voneinander getrennten Entitäten sind, sondern als energetisch miteinander vernetztes Kollektiv existieren: „Zwei von ihnen sind immer kalt, und dann ist da einer, der warm ist. Sie wechseln sich darin ab, wer der Warme ist. Es ist, als würden sie einander aufladen oder abwechselnd ihre Energie in einen der anderen übertragen. Ich konnte sehen, dass Intimität zwischen ihnen herrscht. Das erschreckt mich.“
Die Angestellten können nicht verhindern, dass sie von der posthumanen Intimität der Steine affiziert werden. Sie beginnen zu träumen und vorher nicht gekannte oder effektiv unterdrückte Gefühle, Sehnsüchte und Erinnerungen tauchen auf. Erinnerungen an warmen Regen auf der Haut etwa, oder an den Geschmack von Schlagsahne auf Bananen. Dass viele der Erinnerungen mit einem Gefühl von Körperlichkeit oder Naturerfahrung zu tun haben, zeigt, dass es diese Art von empathischer Selbst- und Weltwahrnehmung ist, die im 22. Jahrhundert verloren gegangen ist, und die nun, durch den Einfluss der Steine, langsam wieder zu keimen beginnt. Sehr zum Unwillen derer, die auf den reibungslosen Ablauf der Arbeitsprozesse setzen.
Dass Olga Ravn diesen Unwillen nicht direkt zum Thema macht und damit die kapitalismuskritische Ausrichtung des Romans nur durchschimmern lässt, macht einen der vielen Reize des Romans aus. Ein anderer rührt daher, dass Ravn ihren Text auf gleichfalls subtile Weise in aktuelle Theorien einschreibt, die in den letzten Jahren unter der Bezeichnung der affektiven, neumaterialistischen oder post-anthropozentrischen Wende Eingang in den Kulturdiskurs gefunden haben. Was theorieschwer klingen mag, ist im Grunde einfach. Es geht um den Gedanken, dass der Mensch nicht über den vielfältigen Materialitäten einer passiv, formbar und ausnutzbar gedachten Natur steht, sondern die Natur über Handlungskraft verfügt und als solchermaßen aktiv auf den Menschen einwirkt, der immer Teil von ihr ist.
In Ravns Roman gewinnt dieser Gedanke Gestalt, indem zwischen den auf dem Raumschiff angestellten Menschen, ihren humanoiden Kolleginnen und den geheimnisvollen Objekten eine mehr-als-menschliche Solidarität und Zärtlichkeit entsteht. Denkerinnen wie Donna Haraway oder Rosi Braidotti würden hier wohl von Trans-Spezies-Solidarität sprechen, von einer emotionalen Verbundenheit über die Grenzen verschiedener Spezies hinweg.
Den Gedanken der Solidarität und Fürsorge baut Ravn in ihrem Roman weiter aus, indem sie von Konstellationen erzählt, die an die Beziehung zwischen Eltern und Kind denken lassen, über das herkömmliche Muster biologischer Nähe aber deutlich hinausgehen. Die den Angestellten einprogrammierte „Liebesdoktrin“, die auf dem normativen Traum der glücklichen Familie beruht, ist zusammengebrochen. Das Raumschiff ist „schwanger mit lebenden Dingen“ und Humanoide entwickeln die Fantasie, dass sie aus der Tiefe ihrer selbst ein Ei hervorbringen, dessen rhythmischer Puls sie fasziniert.
Einen rhythmischen Puls besitzen aber nicht nur die lebendigen Dinge des Raumschiffs, sondern vor allem auch die Sprache, mit der Ravn von diesen Dingen erzählen lässt. Nicht wenige der rund 180 „Zeugenaussagen“, die zwar streng durchnummeriert, aber ein wenig durcheinandergeraten sind, lassen sich wie kurze Prosagedichte lesen. Anderen eignet ein bemüht sachlicher, zugleich aber elegisch hoher Ton. Die von außen eingeforderten Stellungnahmen zu den aus der Bahn geratenen Arbeitsabläufen mutieren zu Formen vorsichtiger Selbstbefragung. Wer bin ich? Wer könnte ich sein? Warum sind wir nicht, wer oder was wir sein könnten? „Zeugenaussage 165: Bin ich ins Programm gegossen wie eine Rose in Glas?“
Am Ende des Romans sind die Menschen tot. Übriggeblieben sind nur noch einige der Humanoiden, die das Raumschiff auf den Planeten „Neuentdeckung“ gesteuert haben. Dort legen sie sich in etwas, das Gras sein könnte. Wie sich das anfühlt, sprechen sie in die noch immer laufenden Aufnahmegeräte. Diese Aufnahmen aus der Zukunft abzuspielen und dem pulsierenden Klang der Stimmen aus dem All zu lauschen, könnte den Menschen des 21. Jahrhunderts guttun.
SOPHIE WENNERSCHEID
Die wiederentdeckten Gefühle
stören die, die nur auf
reibungslose Abläufe setzen
Nicht nur die Dinge haben einen
rhythmischen Puls, sondern auch
Olga Ravns Sprache
Olga Ravn ist 1986 in Kopenhagen geboren und als Lyrikerin bekannt geworden. "Die Angestellten" ist ihr zweiter Roman, sie war damit für den International Booker Prize nominiert.
Foto: Laerke Posselt/März Verlag
Olga Ravn:
Die Angestellten. Ein Roman über Arbeit im
22. Jahrhundert.
März Verlag, Berlin 2022. 143 Seiten, 20 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Olga Ravns Roman über Liebe und Arbeit in einer transhumanen Zukunft
In seiner „Einführung in die außerirdische Literatur. Lesen und Schreiben im All“ erklärt der Zürcher Literaturwissenschaftler Philipp Theisohn, dass die Beziehung zwischen dem Weltraum und der Literatur eine besondere ist. Die Romane über das All, und mehr noch die aus dem All erweitern die Beschränktheit der terrestrischen Perspektive und lassen uns den Menschen als galaktisches, in vielfältige Beziehungen eingeflochtenes Wesen verstehen. Mit ihrem ungewöhnlichen Science-Fiction-Roman „Die Angestellten“ hat die dänische Autorin Olga Ravn die vielgestaltige Geschichte der extraterrestrischen Literatur um ein außergewöhnlich poetisches Kapitel ergänzt.
Auf den knapp 150 Seiten ihres 2018 auf dänisch erschienenen und von Alexander Sitzmann jetzt souverän ins Deutsche übersetzten Romans entfaltet sie einen dunkel glänzenden Kosmos, in dem nachdenkliche Stimmen, leise Fragen und unheimliche Träume wie Sternschnuppen aufleuchten und wieder verglühen. Wem die verschiedenen Äußerungen zuzuordnen sind, ist unklar. Im Roman sind sie als „Zeugenaussagen“ markiert, über die es in einer vorangestellten Notiz heißt, dass sie aufgenommen wurden, „um Einblick in die Beziehung zwischen den Angestellten und den Objekten in den Räumen zu erhalten“.
Im Verlauf der Romanhandlung, die weniger eine Handlung als eine poetische Reflektion über den Sinn des Lebens ist, erschließt sich der Leserin, dass wir uns auf einem Raumschiff befinden, auf dem Menschen und künstlich geschaffene menschenähnliche Wesen als Arbeitskräfte angestellt sind. Wer das Sechstausender-Schiff steuert, wie es betrieben wird und was genau seine Mission ist, erfahren wir hingegen nicht. Nicht für technische Details interessiert sich die Autorin, sondern für die Frage, wie das Leben und Arbeiten des Menschen im 22. Jahrhundert aussehen könnte, und ob es uns gelingen wird, dieses Leben als Mit- und nicht als Gegeneinander zu gestalten.
Dass diese Möglichkeit auf dem Raumschiff überhaupt entsteht, und die bis dahin geltende Doktrin entsubjektivierter Produktivität durchbrochen wird, verdankt sich der Existenz besagter Objekte. Nachdem sie auf einem Planeten namens „Neuentdeckung“ gefunden und auf das Sechstausender-Schiff gebracht wurden, hat sich die Atmosphäre an Bord des Schiffes geändert. Statt Dienst nach Vorschrift zu leisten, beginnen die Angestellten sich und ihre Umwelt mit anderen Augen zu betrachten. Oder vielmehr lernen sie überhaupt erst einmal wahrzunehmen. Sie spüren das Vibrieren der steinähnlichen, aber auf merkwürdige Art lebendigen Objekte, wundern sich über den erdigen Geruch und ihre veränderbare Oberflächenstruktur. Ohne dass die Angestellten sich dessen bewusst sind, verändern sie sich dabei selbst. Eine von ihnen erklärt, dass die mysteriösen Gegenstände sie dazu bringen, „sie zu berühren, selbst wenn ich es nicht will“.
Dass die Steine Irritation und Unbehagen auslösen, zugleich aber ein neues Gefühl von Verbundenheit entstehen lassen, hat offensichtlich damit zu tun, dass die Steine selbst keine strikt voneinander getrennten Entitäten sind, sondern als energetisch miteinander vernetztes Kollektiv existieren: „Zwei von ihnen sind immer kalt, und dann ist da einer, der warm ist. Sie wechseln sich darin ab, wer der Warme ist. Es ist, als würden sie einander aufladen oder abwechselnd ihre Energie in einen der anderen übertragen. Ich konnte sehen, dass Intimität zwischen ihnen herrscht. Das erschreckt mich.“
Die Angestellten können nicht verhindern, dass sie von der posthumanen Intimität der Steine affiziert werden. Sie beginnen zu träumen und vorher nicht gekannte oder effektiv unterdrückte Gefühle, Sehnsüchte und Erinnerungen tauchen auf. Erinnerungen an warmen Regen auf der Haut etwa, oder an den Geschmack von Schlagsahne auf Bananen. Dass viele der Erinnerungen mit einem Gefühl von Körperlichkeit oder Naturerfahrung zu tun haben, zeigt, dass es diese Art von empathischer Selbst- und Weltwahrnehmung ist, die im 22. Jahrhundert verloren gegangen ist, und die nun, durch den Einfluss der Steine, langsam wieder zu keimen beginnt. Sehr zum Unwillen derer, die auf den reibungslosen Ablauf der Arbeitsprozesse setzen.
Dass Olga Ravn diesen Unwillen nicht direkt zum Thema macht und damit die kapitalismuskritische Ausrichtung des Romans nur durchschimmern lässt, macht einen der vielen Reize des Romans aus. Ein anderer rührt daher, dass Ravn ihren Text auf gleichfalls subtile Weise in aktuelle Theorien einschreibt, die in den letzten Jahren unter der Bezeichnung der affektiven, neumaterialistischen oder post-anthropozentrischen Wende Eingang in den Kulturdiskurs gefunden haben. Was theorieschwer klingen mag, ist im Grunde einfach. Es geht um den Gedanken, dass der Mensch nicht über den vielfältigen Materialitäten einer passiv, formbar und ausnutzbar gedachten Natur steht, sondern die Natur über Handlungskraft verfügt und als solchermaßen aktiv auf den Menschen einwirkt, der immer Teil von ihr ist.
In Ravns Roman gewinnt dieser Gedanke Gestalt, indem zwischen den auf dem Raumschiff angestellten Menschen, ihren humanoiden Kolleginnen und den geheimnisvollen Objekten eine mehr-als-menschliche Solidarität und Zärtlichkeit entsteht. Denkerinnen wie Donna Haraway oder Rosi Braidotti würden hier wohl von Trans-Spezies-Solidarität sprechen, von einer emotionalen Verbundenheit über die Grenzen verschiedener Spezies hinweg.
Den Gedanken der Solidarität und Fürsorge baut Ravn in ihrem Roman weiter aus, indem sie von Konstellationen erzählt, die an die Beziehung zwischen Eltern und Kind denken lassen, über das herkömmliche Muster biologischer Nähe aber deutlich hinausgehen. Die den Angestellten einprogrammierte „Liebesdoktrin“, die auf dem normativen Traum der glücklichen Familie beruht, ist zusammengebrochen. Das Raumschiff ist „schwanger mit lebenden Dingen“ und Humanoide entwickeln die Fantasie, dass sie aus der Tiefe ihrer selbst ein Ei hervorbringen, dessen rhythmischer Puls sie fasziniert.
Einen rhythmischen Puls besitzen aber nicht nur die lebendigen Dinge des Raumschiffs, sondern vor allem auch die Sprache, mit der Ravn von diesen Dingen erzählen lässt. Nicht wenige der rund 180 „Zeugenaussagen“, die zwar streng durchnummeriert, aber ein wenig durcheinandergeraten sind, lassen sich wie kurze Prosagedichte lesen. Anderen eignet ein bemüht sachlicher, zugleich aber elegisch hoher Ton. Die von außen eingeforderten Stellungnahmen zu den aus der Bahn geratenen Arbeitsabläufen mutieren zu Formen vorsichtiger Selbstbefragung. Wer bin ich? Wer könnte ich sein? Warum sind wir nicht, wer oder was wir sein könnten? „Zeugenaussage 165: Bin ich ins Programm gegossen wie eine Rose in Glas?“
Am Ende des Romans sind die Menschen tot. Übriggeblieben sind nur noch einige der Humanoiden, die das Raumschiff auf den Planeten „Neuentdeckung“ gesteuert haben. Dort legen sie sich in etwas, das Gras sein könnte. Wie sich das anfühlt, sprechen sie in die noch immer laufenden Aufnahmegeräte. Diese Aufnahmen aus der Zukunft abzuspielen und dem pulsierenden Klang der Stimmen aus dem All zu lauschen, könnte den Menschen des 21. Jahrhunderts guttun.
SOPHIE WENNERSCHEID
Die wiederentdeckten Gefühle
stören die, die nur auf
reibungslose Abläufe setzen
Nicht nur die Dinge haben einen
rhythmischen Puls, sondern auch
Olga Ravns Sprache
Olga Ravn ist 1986 in Kopenhagen geboren und als Lyrikerin bekannt geworden. "Die Angestellten" ist ihr zweiter Roman, sie war damit für den International Booker Prize nominiert.
Foto: Laerke Posselt/März Verlag
Olga Ravn:
Die Angestellten. Ein Roman über Arbeit im
22. Jahrhundert.
März Verlag, Berlin 2022. 143 Seiten, 20 Euro.
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