Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, , Sprache: Deutsch, Abstract: Unter dem Libanonkonflikt ist zum einen der innerlibanesische Bürgerkrieg in der Abhängigkeit vieler verschiedener Faktoren, die diesen Konflikt ausmachen, wie soziale Spannungen, regionale Gegensätze, politische und religiöse Differenzen, äußere Einflüsse und die Präsenz der Palästinenser zu sehen. Diese Elemente dürfen nicht voneinander getrennt betrachtet werden. Die innerlibanesische Auseinandersetzung war zwar nicht ausschlaggebend, hat aber nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass der Libanon zum Schlachtfeld wurde. Zum anderen ist der Libanonkonflikt aber auch ein israelisch-palästinensischer Krieg, welcher auf dem libanesischen Territorium ausgetragen wurde und zu einer mehrjährigen israelischen Besatzungszeit führte.(...)Gegenstand dieser Seminararbeit ist die nähere Betrachtung der Einbindung eines arabischen Nachbarstaates in den Nahostkonflikt und dem daraus folgenden Friedensprozess. Dabei soll die politische und gesellschaftliche Situation im Libanon, der vor seinem 15 Jahre andauernden (Bürger-)Krieg drei Jahrzehnte lang "als ein Beispiel erfolgreicher, friedlicher und demokratischer Koexistenz, als einer der wenigen gelungenen Fälle einer Konkordanzdemokratie außerhalb Europas" galt 5, untersucht werden. "Es hat im Libanon keinen Bürgerkrieg gegeben, sondern nur einen Krieg anderer auf unserem Territorium"6. Diese 1993 von Staatspräsident Elias Hrawi vorgetragene Sichtweise illustriert die Meinung, der Krieg sei vor allem ein Ersatzkrieg für den Palästinakonflikt sowie für die syrisch-israelischen Auseinandersetzungen gewesen. Um die Stellung des Libanon im Nahostfriedensprozess zu verstehen, müssen innerlibanesische Konfliktpunkte betrachtet werden. Dazu ist eine historisch hergeleitete Betrachtung der libanesischen Gesellschaft notwendig. Weiterhin werden Problemfelder der 90-er Jahre aufzeigt, welche im Rahmen des Friedensprozesses Einfluss haben. Im Rahmen der Erstellung der Seminararbeit konnte mit Masse nur auf Schriften und Aufsätze bis Ende der 90-er Jahre zurückgegriffen werden, wobei die Schriften fast immer im unmittelbaren Zusammenhang in der Betrachtung mit Syrien stehen. Trotz einer nicht unwesentlichen Schlüsselrolle wird Syriens nicht betrachtet und analysiert, da dies in einer eigenständigen Arbeit behandelt wird.
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